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italienischer Renaissancemaler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lorenzo di Credi, eigentlich Lorenzo di Andrea d’Oderigo, (* um 1459 in Florenz; † 12. Januar 1537 in Florenz) war ein italienischer Maler, Goldschmied und Bildhauer.
Lorenzo di Credi war Sohn und Schüler des Goldschmieds Andra d’Oderigo. Bereits in jungen Jahren erlernte er in der Werkstatt des Andrea del Verrocchio das Handwerk eines Malers und auch das eines Bildhauers. Zu seinen Mitschülern gehörte Leonardo da Vinci, der ihn stark beeinflussen sollte. Zu Lorenzos frühesten Werken gehört eine Beteiligung an der wahrscheinlich 1474 bei Verrocchio bestellten Altartafel (Madonna di Piazza) für die Sakramentskapelle des Doms zu Pistoia, die spätestens 1479 vollendet war. Wie hoch Lorenzos Anteil an der Tafel ist, war lange umstritten, doch neigt die moderne Forschung dazu, ihm den Großteil der Ausführung selbst zuzuschreiben. Neben der Haupttafel führte er mindestens noch eine Predellentafel aus, die sich heute im Art Museum in Worcester befindet. Etwa zur gleichen Zeit dürfte auch die ihm vielfach zugeschriebene Madonna Dreyfus entstanden sein, die in neuster Zeit wieder häufiger Leonardo zugewiesen wird, da die Ausführung des Bildes in wesentlichen Teilen über das Können Credis hinausgeht. Dennoch kann mit Blick auf das schlecht gemalte Christuskind nicht ausgeschlossen werden, dass das Bild von mehr als einem Künstler gemalt worden ist. Schon bald zeigte sich, dass Lorenzo ein ausgezeichneter Künstler war, auf den Verrocchio nicht mehr verzichten mochte. Um ihn fester an sich zu binden, hat er, wie Vasari berichtet, Lorenzo „alle Angelegenheiten der Verwaltung, also die Überwachung von Einkünften und Geschäften in der Werkstatt“ übertragen, und er „überließ … ihm auch die freie Benutzung von Zeichnungen, Reliefs, Statuen und allen Geräten“. Häufig soll Verrocchio Lorenzo auch plastische Arbeiten anvertraut haben, deren Zuordnung heute allerdings schwerfällt. Dennoch hat die Forschung versucht, einige wenige Arbeiten für ihn in Anspruch zu nehmen. Sicher belegt ist lediglich seine gewünschte Beteiligung am Reiterstandbild des Bartolomeo Colleoni, dessen Guss er übernehmen sollte. Da er sich diese Aufgabe aber nicht zutraute, übertrug er die Arbeit dem florentinischen Bronzegießer Giovanni d’Andrea di Domenico, der den Auftrag letztendlich aber auch nicht ausführte, so dass die Aufgabe 1492 letztendlich von dem venezianischen Münzpräger Alessandro Leopardi ausgeführt wurde. Nach dem Tod Verrocchios führte Lorenzo dessen Werkstatt unter eigener Regie fort. Kurz darauf entstand seine bekannte Venus, die er für die Medici malte und die sich heute in Florenz (Galleria degli Uffizi) befindet. Es ist das bis heute einzige bekannte Bild mit einem profanen Thema. Später geriet er in den Bann Savonarolas, dessen begeisterter Anhänger er wurde. Er zog sich in seine Werkstatt zurück, in der er wie in einer Klosterzelle lebte. 1531 begab er sich ins Hospital zu Santa Maria Nuova, wo er am 12. Januar 1537 verstarb.
Lorenzo di Credi malte vorwiegend Madonnen, Anbetungen des Kindes und eine Reihe von Porträts, bei denen er seine reifsten Leistungen vollbrachte. Seine frühen Werke sind stark dem Stil Verrocchios verpflichtet, wobei er in seinen Bildern dessen Formensprache mit der geglätteten Helldunkelmalerei Leonardos vermischte, so dass einige der besseren Werke sogar lange Zeit für Werke von Leonardo selbst gehalten wurden. Eines der besten Beispiele dürfte sicherlich Die Verkündigung im Pariser Louvre sein, die lange Zeit als Werk Leonardos galt, bevor sie in jüngster Zeit wieder verstärkt Lorenzo zugewiesen wurde. Dennoch erreichte er nicht annähernd dessen Meisterschaft. Seine Bilder waren liebliche, religiöse Darstellungen, die auf den ersten Blick schön anzusehen waren, ohne jedoch etwas Neues zu bieten. Trotzdem waren sie gesucht und verhalfen ihm zu dem Ruf eines geachteten Malers. Mit zunehmendem Alter begann er sich immer häufiger zu wiederholen. Die Feinheiten, die seine frühen Arbeiten ausgezeichnet hatten, gingen mehr und mehr verloren, so dass seine späten Arbeiten nicht mehr annähernd die Qualität der Werke seiner Blütezeit erreichten.
Personendaten | |
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NAME | Credi, Lorenzo di |
KURZBESCHREIBUNG | Maler |
GEBURTSDATUM | 1459 |
GEBURTSORT | Florenz |
STERBEDATUM | 12. Januar 1537 |
STERBEORT | Florenz |
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