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Familie der Ordnung Laternenfischartige (Myctophiformes) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Laternenfische (Myctophidae, auch "Leuchtsardinen")[1] sind eine arten- und individuenreiche Familie kleiner Tiefseefische. Ihre Schwesterfamilie, die Laternenzüngler (Neoscopelidae), ist wesentlich artenärmer. Laternenfische leben in allen Weltmeeren; ihren Namen bekamen sie aufgrund ihrer Leuchtorgane.
Laternenfische | ||||||||||||
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Schlankschwänziger Laternenfisch (Myctophum punctatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myctophidae | ||||||||||||
Gill, 1893 |
Laternenfische machen zusammen mit den Borstenmäulern (Gonostomatidae) und den Leuchtfischen (Phosichthyidae) 90 % der Lebendmasse aller Tiefseefische aus. Ihre gesamte Lebendmasse schätzt man auf 550–660 Millionen Tonnen. Ausgewachsene Laternenfische stellen 65 % aller Fische im Mesopelagial, bei Planktonfängen haben die Larven der Laternenfische einen Anteil von 50 % unter allen Fischlarven.
Bei Südafrika, in subantarktischen Gewässern sowie im Golf von Oman werden Laternenfische kommerziell gefischt.
Laternenfische haben einen kleinen schlanken Körper, der von kleinen cykloiden Schuppen bedeckt ist, einen relativ großen, runden Kopf und ein großes Maul. Sie erreichen eine Größe von 4 bis 28 cm.
Die Tiere haben eine einzelne hohe Rückenflosse und eine Fettflosse, die Schwanzflosse ist gegabelt. Die Brustflossen haben normalerweise acht Strahlen. Sie können groß oder klein oder degeneriert sein, bei einigen Arten fehlen sie vollständig.
Die meisten Laternenfische haben eine Schwimmblase. Sie wird bei einigen Arten während des Wachstums zurückgebildet oder mit Lipiden gefüllt. Die Seitenlinie ist durchgehend.
Alle Arten, bis auf Taaningichthys paurolychnus, haben blaues, grünes oder gelbes Licht ausstrahlende Leuchtorgane in Reihen entlang des Körpers und auf dem Kopf. Bei der Gattung Diaphus z. B. befinden sich scheinwerferähnliche Leuchtorgane in der Nähe der Augen. Einige Arten haben auch an der Unterseite der Flossen Leuchtorgane. Teilweise unterscheiden sich auch die Geschlechter an der Anordnung der Leuchtorgane. Man nimmt an, dass die Leuchtorgane bei der Partnerwerbung und beim Zusammenhalt des Schwarms eine Rolle spielen.
Laternenfische machen eine Vertikalwanderung. Während des Tages bleiben die meisten Arten in der dunklen bathypelagischen Zone in Tiefen von 300 bis 1200 Meter. Bei Sonnenuntergang beginnen die Tiere auf 10 bis 100 Meter aufzusteigen. Sie folgen dabei der Wanderung des Zooplankton, von dem sie sich ernähren. Bei Tagesanbruch schwimmen sie wieder in die Tiefe. Die verschiedenen Arten halten sich in unterschiedlichen Tiefen auf. Es kann auch je nach Lebensalter, Geschlecht, Jahreszeit oder dem Breitengrad des Lebensraums zu einer unterschiedlichen Vertikalwanderung kommen.
Die meisten Arten bleiben in der Nähe zur Küste und halten sich über den Kontinentalhängen auf.
Die Laternenfischschwärme sind auf Echolotbildern sichtbar und sorgten früher unter Ozeanographen für Verwirrung, weil sie die Schwärme für den Meeresboden hielten.
Laternenfische sind für Kalmare, andere Tiefseefische, große pelagische Fische wie Thunfisch und Haie, Seevögel, Pinguine, Wale und Delfine eine wichtige Nahrungsquelle.
Laternenfische laichen pelagisch im freien Wasser. Die kleinen Eier (0,70–0,90 Millimeter im Durchmesser) werden durch ein Öltröpfchen in der Schwebe gehalten. Eier und die zwei Millimeter großen Larven treiben mit der Strömung. Laternenfischlarven halten sich in flacherem Wasser auf als die erwachsenen Tiere.
Kleinere Arten wie Diogenichthys laternatus verdoppeln ihre Population innerhalb von 15 Monaten. Größere Arten brauchen dazu bis zu fünf Jahre. Benthosema glaciale, eine größere Art, erreicht die Geschlechtsreife erst mit 2–3 Jahren und kann bis zu acht Jahre alt werden.
Es gibt fünf Unterfamilien, 34 Gattungen und etwa 250 Arten:[2]
Bei den Arten der Unterfamilie Myctophinae sind die Leuchtorgane auf dem Schwanzstiel überwiegend dimorph. Sie haben festere Körper, ein abgerundetes, glattes Kopfprofil, kürzere Kiefer, große Augen und leben meist in nicht so tiefen Wasserschichten wie die Arten der anderen Unterfamilie. Bei den Arten der anderen Unterfamilien sind die Leuchtorgane auf dem Schwanzstiel überwiegend monomorph. Sie leben meist tiefer als die Arten der Unterfamilie Myctophinae, haben längere Kiefer und schlaffere Körper.[3][2]
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