Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1954
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Die dritte Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen fand am 27. Juni 1954 statt.
Der Wahlkampf stand ganz im Zeichen einer potenziellen Alleinherrschaft der CDU. Die SPD warb mit dem Slogan: „Die CDU regiert, und jetzt?“. Der Koalitionspartner der CDU, das Zentrum, fürchtete um die Regierungsbeteiligung und auch um die eigene Existenz. So warb das Zentrum mit dem Slogan: „Einparteienherrschaft? Nein!“ Die CDU verzichtete im Wahlkreis 62 (Essen-Borbeck-Karnap) auf einen eigenen Bewerber, um dem Zentrum im Falle des Scheiterns an der 5-Prozent-Hürde den Einzug in den Landtag zu ermöglichen. Zwar konnte die SPD den Wahlkreis gewinnen, doch aufgrund einer neu eingeführten Bestimmung im Wahlgesetz konnte eine Partei auch in den Landtag einziehen, obwohl sie nicht die erforderlichen fünf Prozent der Stimmen bekam, dafür aber in einem Wahlkreis mindestens ein Drittel der Stimmen erreichte oder einen Wahlkreis gewann. Das Zentrum erhielt 14.640 von insgesamt 43.842 gültigen Stimmen – 26 Stimmen mehr als erforderlich. Zur Landtagswahl 1958 wurde diese Bestimmung wieder abgeschafft.
Der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) trat 1954 erstmals bei Wahlen in Nordrhein-Westfalen an; er scheiterte ebenso an der Fünf-Prozent-Hürde wie die KPD.