Landser (Band)
deutsche Neonaziband und kriminelle Vereinigung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Landser war eine deutsche Rechtsrock-Band aus Berlin und bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2003 die bundesweit erfolgreichste sowie bekannteste Musikgruppe aus dem neonazistischen Milieu.[1][2]
Landser | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Rechtsrock, Hard Rock |
Gründung | 1991 ohne Namen, 1992 als Landser |
Auflösung | 2003 |
Gründungsmitglieder | |
Sören B. (bis 1992) | |
Andreas L. (bis 1995) | |
Horst S. (bis 1996) | |
Letzte Besetzung | |
Gesang, E-Gitarre | Michael Regener (ab 1992) |
Bass | André M. (ab 1995) |
Schlagzeug | Christian W. (ab 1997) |
Die Liedtexte richteten sich unter anderem gegen Minderheiten in Deutschland und auch gegen zentrale Prinzipien des Rechtes der Bundesrepublik Deutschland. In den Liedern dieser ultranationalistischen sowie rassistischen Musikgruppe wird explizit zur Tötung von politischen Gegnern (Schlagt sie tot!) und ethnischen Minderheiten (Kanacke verrecke!) aufgerufen. Aufgrund der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung entschloss sich die Band frühzeitig aus der Illegalität heraus zu agieren. Die Band vermied außerdem aus diesem Grund öffentliche Auftritte und trat deshalb nur in kleinen Klubs auf. Die Tonträger wurden im Ausland produziert, wo es keine Strafvorschriften wie in der Bundesrepublik gab, und dann nach Deutschland geschmuggelt. Es bestanden Kontakte zum verbotenen rassistischen Musiknetzwerk Blood and Honour[3] und Kadern der gewaltbereiten Neonaziszene.[4]
Ermittlungen führten im Jahr 2001 schließlich zur Festnahme der Bandmitglieder. Sie wurden 2003 vom Berliner Kammergericht als erste Musikgruppe zur kriminellen Vereinigung[5] erklärt und zu Freiheitsstrafen verurteilt; zudem wurde je hinsichtlich einer Geldsumme der Verfall angeordnet.[1]
Im Jahre 2004 gründete Sänger Michael Regener mit Teilen der Gruppe Spreegeschwader[6] den Landser-Nachfolger Die Lunikoff Verschwörung. In der Gruppe wurden einige ehemalige Landser-Lieder in leicht umgedichteter Form übernommen.
„Landser“ war eine bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gängige Bezeichnung für deutsche Soldaten. Mit diesem Bandnamen wollte die Gruppe gezielt an das radikale Handeln der Landser im Hitler-Reich anknüpfen, welche insbesondere mit Waffengewalt versuchte, ihre Gegner und Feinde zu exterminieren.