Loading AI tools
Ortsteil von Kotzen, Landkreis Havelland, Brandenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Landin ist ein Ortsteil der Gemeinde Kotzen im Havelland.[1] Bis zum 26. Oktober 2003 war der Ort eine eigenständige Gemeinde. Im August 2018 hatte Landin 88 Einwohner.[2] Der Ort hat eine Fläche von 10,6 km².[2]
Westlich Landins befand sich im Mittelalter auf dem Teufelsberg die Burg Landin, die einzige bekannte Höhenburg der Gegend.[3] Das Dorf wurde 1353 erstmals urkundlich erwähnt. Die Siedlung war damals Eigentum der Familie von Bredow.
Das dem großen Theodor Fontane, der selbst in Landin zu Gast war, wohl am nähesten stehende Adelsgeschlecht sollte fortan die Historie des Ortes durch ihren Grundbesitz prägen. Innerhalb der Bredows bildete sich eine eigene Familienlinie Landin heraus, welche Ende des Jahrhunderts mehrere Güter im Havelland, in der Prignitz und sogar in Mecklenburg besaß. Ein Vertreter, welcher alle Besitzungen in seiner Hand hielt, war Karl von Bredow-Landin (1777–1825), liiert mit Luise von Bredow-Wagenitz. Die Hochzeit innerhalb einer großen Familie galt durchaus als konventionell. Ihr Sohn Hasso von Bredow erbte dann Landin mit Kriele, heiratete Gräfin Schwerin-Wildenhoff. Hasso ging zuvor mit allen seinen Brüdern auf das Adelsinternat der Ritterakademie am Dom zu Brandenburg.[4] Eine Nachfahre von Hasso, Bernhard, wurde General, der zweite Sohn Max von Bredow (1851–1918) aber Gutsherr auf Kriele mit Hauptsitz Landin. Das Generaladressbuch der Brandenburger Rittergutsbesitzer weist für Landin 780 ha aus, für Kriele 612 ha. Beide nannten sich kreistagsfähige Rittergüter.[5] Max von Bredow war unter anderem Mitglied des Preußischen Herrenhauses, auf Präsentation der Familie, des Weiteren Direktor der Ritterschaft und im Johanniterorden trug er den Titel Rechtsritter. Letzter Grundbesitzer auf Landin war Wichard von Bredow (1888–1951). Aus seiner Ehe mit Baronesse Grotthuß stammte der eigentliche Erbe Jürgen von Bredow-Landin. Dieser lebte mit seiner Familie nach dem Krieg in Westfalen.[6]
Bis zu großen Wirtschaftskrise blieben die Rittergüter die größten Landwirtschaftsbetriebe in der Region. Im Ort Landin gab es um 1930 noch zwei Betriebe. Es waren der 27 ha große Hof der Familie Friedrich Kühne und der 31 ha Hof von Reinhard Mewes.[7] Die Gutsbesitzerfamilie wurde bei der Bodenreform 1945 enteignet.
Im Zuge der brandenburgischen Gemeindegebietsreform schlossen sich die Dörfer Kotzen, Kriele und Landin am 26. Oktober 2003 zur Gemeinde Kotzen zusammen.[8]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.