Lamar River
Fluss in den Vereinigten Staaten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Lamar River ist ein rechter Nebenfluss des Yellowstone Rivers im Norden des US-Bundesstaates Wyoming mit einer Länge von 64 km.[2] Er fließt auf seiner gesamten Länge durch den Yellowstone-Nationalpark.
Lamar River | ||
Bisons am Lamar River im Lamar Valley | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | US: 1600818 | |
Lage | Yellowstone-Nationalpark, Wyoming, USA | |
Flusssystem | Mississippi River | |
Abfluss über | Yellowstone River → Missouri River → Mississippi River | |
Quelle | Absaroka Range 44° 41′ 6″ N, 109° 50′ 56″ W | |
Mündung | Yellowstone River 44° 55′ 45″ N, 110° 24′ 7″ W
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Länge | ca. 64 km[1] | |
Linke Nebenflüsse | Little Lamar River, Cold Creek, Willow Creek, Timothy Creek, Clover Creek, Flint Creek, Opal Creek, Unnamed Creek, Chalcedony Creek, Amethyst Creek, Jasper Creek, Crystal Creek, | |
Rechte Nebenflüsse | Miller Creek, Calfee Creek, Cache Creek, Soda Butte Creek, Rose Creek, Slough Creek | |
Schiffbarkeit | Nein | |
Der Lamar River entspringt südöstlich des Parker Peak im Hoodoo Basin im äußersten Osten des Nationalparks inmitten der Absaroka Range. Er fließt zunächst nach Westen, wendet sich nahe dem Saddle Mountain nach Norden und fließt entlang des Miller Plateaus weiter bis in das Lamar Valley, ein breites, durch seine Artenvielfalt bekanntes Tal, das vom U.S. Highway 212 durchquert wird. Das Tal erreicht er nahe dem Amethyst Mountain bei der Einmündung des Soda Butte Creek in den Lamar River. Von dort aus fließt er weiter nach Nordwesten und durch den Lamar Canyon, bis er schließlich nach 64 km nahe Tower Junction unterhalb des Grand Canyon of the Yellowstone in den Yellowstone River mündet. An seinem Lauf hat der Lamar River einige Nebenflüsse, unter anderem Slough Creek, Soda Butte Creek oder Cache Creek.[3]
1962 wurde in der Lamar Cave, einer Höhle am Fluss, eine archäologische Grabung durchgeführt, die Tausende von Tierknochen aus der Zeit ab etwa 400 n. Chr. nachweisen konnte. Menschliche Aktivitäten ließen sich jedoch dabei nicht belegen.[4]
Vor der geologischen Expedition von 1884 bis 1885 war der Lamar River als East Fork of the Yellowstone River bekannt. Während dieser Expedition benannte der Geologe Arnold Hague den Fluss nach Lucius Quintus Cincinnatus Lamar, dem 1885 ernannten Innenminister der Vereinigten Staaten.[5] Das Lamar Valley sowie andere Orte im Park, die „Lamar“ als Namensbestandteil enthalten, leiten sich ebenfalls von dieser ursprünglichen Benennung ab.[6] Im Jahr 1869 erreichten die Teilnehmer der Cook-Folsom-Peterson-Expedition den Lamar River stromaufwärts des in den Yellowstone River fließenden Canyon-Abschnitts und reisten flussaufwärts bis zum Zusammenfluss mit dem Calfee Creek, wo sie am 16. September 1869 ihr Lager aufschlugen.[7]
Bei den Bränden im Yellowstone-Nationalpark 1988 wurden einige Gebiete am Lamar River hart getroffen und brannten teilweise komplett nieder.
Entlang des Flusses leben besonders im Bereich des Lamar Valleys Gabelböcke, Bisons und Bären, darunter Grizzlybären. Das Lamar Valley gehört zu den besten Orten weltweit, um Wölfe zu beobachten. Das Flusstal spielte auch bei der Wiederansiedlung der Wölfe im Yellowstone-Nationalpark eine große Rolle, so wurde beispielsweise am nahegelegenen Druid Peak das Druid Pack ausgewildert.[8] Auch an den Flüssen Soda Butte Creek, Crystal Creek und Rose Creek wurden im Jahr 1995 Wölfe angesiedelt. Die Wolfsrudel Lamar Canyon und Junction Butte leben im Gebiet entlang des Flusses.[9] Dieser ist die Heimat von Cutthroat-Forellen.[10] Zu den Vögeln in der Umgebung zählen Fischadler und Weißkopfseeadler. Das Gebiet wird wegen des Artenreichtums oft als die „Serengeti Amerikas“ bezeichnet.[9]
Im Fluss leben einige Regenbogenforellen, hauptsächlich aber die im Größeren Yellowstone-Ökosystem endemischen Yellowstone-Cutthroat-Forellen.[11] Der Lamar River und seine Nebenflüsse sind wegen des hohen Wasserstandes meist erst ab Mitte Juli zu befischen. Der National Park Service schreibt seit 2018 für den Lamar River und seine Nebenflüsse, einschließlich Slough Creek und Soda Butte Creek vor, dass Angler alle nicht heimischen Fische töten müssen, einschließlich Regenbogen- und Bachforellen.[11]
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