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Gemeinde im Landkreis Schweinfurt in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lülsfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 52′ N, 10° 19′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Schweinfurt | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Gerolzhofen | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,2 km2 | |
Einwohner: | 826 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97511 | |
Vorwahl: | 09382 | |
Kfz-Kennzeichen: | SW, GEO | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 78 153 | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brunnengasse 5 97447 Gerolzhofen | |
Website: | www.luelsfeld.de | |
Erster Bürgermeister: | Thomas Heinrichs (Unabhängige Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Lülsfeld im Landkreis Schweinfurt | ||
Lülsfeld liegt in der Region Main-Rhön zwischen Steigerwald und Main. Naturräumlich ist der Ort und seine Gemarkung Teil des sogenannten Steigerwaldvorlandes von Neuses. Charakteristisch für diesen Teil des Iphofen-Gerolzhofener Steigerwaldvorlandes ist das hügelige Erscheinungsbild mit den schmalen Flusstälern kleiner Bäche. In Lülsfeld entspringt der Volkachzufluss Lülsbach, der dem Ort auch den Namen gab. Daneben wird die Gemarkung von mehreren anderen Bächen durchflossen, darunter der Buchgraben und der Solbach.
Es gibt vier Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Lülsfeld und Schallfeld.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Gerolzhofen, Oberschwarzach, Prichsenstadt, Volkach und Frankenwinheim.
Das ehemals zur Herrschaft Wiesentheid der Grafen von Schönborn zählende Dorf lag ab 1500 im Fränkischen Reichskreis. Es wurde durch Bayern 1806 mediatisiert. Im Zuge von Grenzbereinigungen wurde es 1810 dem Großherzogtum Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Schallfeld eingegliedert.[4]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl geringfügig von 810 auf 827 um 17 Einwohner bzw. um 2,1 %. Quelle: BayLfStat
Thomas Heinrichs (Unabhängige Wählergemeinschaft Lülsfeld) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister.[6] Er wurde am 15. März 2020 bei einer Wahlbeteiligung von 79,6 % mit 88,0 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war in der Zeit vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Wolfgang Anger (Unabhängige Wählergemeinschaft).
Von den acht Mandaten im Gemeinderat erhielten bei der Wahl am 15. März 2020 die Unabhängige Wählergemeinschaft Lülsfeld (54,52 %) und die Wählergemeinschaft Schallfeld (45,48 %) jeweils vier Sitze.[7]
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.
Blasonierung: „Geviert von Rot und Silber; 1: nebeneinander drei natürliche goldene Lilien, am Stängel belegt mit zwei schwebenden, silbernen Wellenleisten; 2: ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz; 3: ein schwarzer Pflug; 4: nebeneinander drei goldene Ähren.“[8] | |
Wappenbegründung: Die Lilien, die Pflugschar und die Ähren stehen redend für den Ortsnamen, der Lilienfeld bedeutet. Zugleich stellen die Pflugschar und die Ähren den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde dar. Das schwarze Balkenkreuz weist auf das Kloster Fulda, das seit dem 9. Jahrhundert im Ort belegt ist. Die Vierung von Rot und Silber ist das Wappen der Grafen von Castell. Lülsfeld war seit dem 13. Jahrhundert Teil der Grafschaft Castell. Die Farben Silber und Rot weisen zugleich auf das Hochstift Würzburg, das über Jahrhunderte die Landeshoheit innehatte.
Dieses Wappen wird seit 1983 geführt. |
Die amtliche Statistik 2017 weist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze am Arbeitsort Lülsfeld nicht aus. Von der Wohnbevölkerung standen 343 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Sechs Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 16 landwirtschaftliche Betriebe.
Das Gewerbe ist geprägt von kleinen und mittelgroßen Handwerksbetrieben. Größter Arbeitgeber ist die Unterfränkische Überlandzentrale mit 139 Mitarbeitern (Stand Ende 2008), welche im Jahre 2010 das 100-jährige Bestehen feierte.
Mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erhielt Lülsfeld einen Anschluss an das bayernweite Eisenbahnnetz. 1893 wurde der Abschnitt Kitzingen-Gerolzhofen der sogenannten Steigerwaldbahn (auch Untere Steigerwaldbahn) fertiggestellt, Lülsfeld wurde mit einem Haltepunkt ausgestattet. Die Nebenbahn verband ab 1903 Kitzingen mit dem Schweinfurter Hauptbahnhof und war damit eine der längeren Nebenstrecken in Deutschland.
Seit den 1980er Jahren begann man den Verkehr auf der Strecke zu reduzieren. 1981 fuhren zwischen Gerolzhofen und Kitzingen nur noch Personenbusse, der Güterverkehr wurde Mitte 2006 aufgegeben. Seit längerer Zeit gibt es Initiativen zur Reaktivierung des Personenverkehrs auf der stillgelegten Strecke. Anfang 2019 entbrannte ein heftiger, bis heute andauernder Streit über die Ausgestaltung der Wiederinbetriebnahme, der zum Politikum wurde.[13][14]
2018 gab es eine Kindertageseinrichtung mit 42 genehmigten Plätzen, die von 32 Kindern besucht wurde. Elf Kinder waren unter drei Jahren alt.
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