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Dorf in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Krupski Młyn [deutsch Kruppamühle) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Gemeinde in Polen. Sie liegt zehn Kilometer südöstlich von Zawadzkie an der Malapane und gehört dem Powiat Tarnogórski in der Woiwodschaft Schlesien an.
] (Krupski Młyn | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Tarnowskie Góry | |
Geographische Lage: | 50° 34′ N, 18° 37′ O | |
Einwohner: | 2000 | |
Postleitzahl: | 42-693 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | STA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Landgemeinde | |
Fläche: | 39,42 km² | |
Einwohner: | 3177 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 2413052 | |
Verwaltung (Stand: 2018) | ||
Gemeindevorsteher: | Franciszek Sufa | |
Adresse: | ul. Krasickiego 9 42-693 Krupski Młyn | |
Webpräsenz: | www.bip.krupskimlyn.pl |
An der Stelle des heutigen Ortes befanden sich vor 1874 lediglich die gleichnamige Mühle sowie eine Bauernwirtschaft und ein Forsthaus, die Teil des südwestlich gelegenen Dorfes Borowian (Borowiany) waren. Erst als die Oberschlesische AG für Fabrikation von Lignose an dieser Stelle eine Sprengstofffabrik errichtete, entstand eine kleine Werkssiedlung. Die Arbeitskräfte wurden vor allem aus den westlichen Landesteilen Preußens angeworben, dadurch entstand im Ort eine evangelische Diaspora im ansonsten katholischen Oberschlesien.
Die Fabrik fertigte zunächst Sprengmittel für die Gruben in Oberschlesien, vor allem Schwarzpulver, und später auch Kriegsmunition. Durch eine Explosion im Jahre 1918 wurde sie zerstört. Bedingt durch die Korfanty-Aufstände in Oberschlesien verzögerte sich der Wiederaufbau lange. 1923 war die Fabrik als eines der Ziele konspirativer polnischer Anschläge im Deutschen Reich auserkoren worden. In der Sprengstofffabrik Kruppamühle der Lignose Sprengstoffwerke GmbH arbeiteten 1929 wieder 300 Arbeitnehmer, 1944 waren es 750. 1934 wurde die Produktion auf Nitroglyzerin und Dynamit umgestellt.
Im nahe gelegenen Potempa (heute ein Ortsteil der Gemeinde Krupski Młyn) ermordeten fünf uniformierte SA-Leute in der Nacht vom 9. auf den 10. August 1932 in bestialischer Weise den Kommunisten Konrad Pietrzuch. Gegen die Mörder von Potempa wurde zunächst ein Todesurteil ausgestellt, das jedoch nach einer Solidaritätsbezeugung von Hitler elf Tage später in lebenslange Gefängnishaft umgewandelt wurde. Schließlich wurden die Täter von der Regierung Hitler am 2. März 1933 freigelassen.
Der Ort gehörte bis 1945 dem Landkreis Groß Strehlitz an, seit 1945 liegt Krupski Młyn auf polnischem Gebiet. Das Sprengstoffwerk wurde verstaatlicht.
Der Ort ist noch heute ein Chemiestandort, seit 1957 hat er den Status einer stadtartigen Siedlung. 1970 erfolgte die Eingemeindung des Nachbarortes Potępa (Potempa).
Aus der Sprengstofffabrik ging der Betrieb Nitron-Erg hervor, der zur Nitron S.A. (deutsch Nitron AG) gehört. Mehrfach wurde die Produktpalette erweitert oder umgestellt, hergestellt wurden u. a. Kunststoffe, Polyesterfolien, Granulate für die Schuhindustrie.
An der Spitze der Gemeindeverwaltung steht der Gemeindevorsteher. Seit 2006 war dies Jan Murowski vom Wahlkomitee „Unsere Gemeinde Krupski Młyn“. Die turnusmäßige Wahl im Oktober 2018 führte zu folgendem Ergebnis.[2]
In der daraufhin notwendigen Stichwahl setzte sich Sufa mit 57,0 % der Stimmen gegen Amtsinhaber Murowski durch und wurde zum neuen Gemeindevorsteher gewählt.
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und wird von der Bevölkerung direkt in Einpersonenwahlkreisen gewählt. Die Gemeinderatswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[3]
Die Landgemeinde (gmina wiejska) Krupski Młyn umfasst eine Fläche von 39,42 km² mit etwa 3.500 Einwohnern, zu der die Orte Krupski Młyn und Potępa (Potempa) gehören.
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