Krka (Slowenien)
Nebenfluss der Save Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Krka (deutsch Krainer Gurk), ein rechter Nebenfluss der Save, ist mit ca. 111 km der längste Fluss in Dolenjska (Unterkrain) in Slowenien.
Krka Krainer Gurk | ||
Travertinkaskaden bei Žužemberk (Seisenberg) | ||
Daten | ||
Lage | Slowenien | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Save → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Bei Gradiček 45° 53′ 23″ N, 14° 46′ 17″ O | |
Quellhöhe | 275 m[1] | |
Mündung | Save bei Brežice 45° 53′ 36″ N, 15° 36′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 141 m[1] | |
Höhenunterschied | 134 m | |
Sohlgefälle | 1,4 ‰ | |
Länge | 94 km[1] | |
Mittelstädte | Novo mesto | |
Quelle | ||
Vavta vas und Straža | ||
Krka in Novo mesto (Rudolfswerth) | ||
Kostanjevica na Krki (Landstraß an der Gurk) |
Erstmals schriftlich genannt wird der Fluss bei Strabon (63 v. Chr. – 19 n. Chr.) als Korkóras. Der Name könnte sich vom indogermanischen Wortstamm *kūro- für 'kräftig, stark' ableiten.[2]
Der Fluss entspringt zwei von unterirdischen, gewaltig schäumenden Karstgewässern gespeisten Quellen in der Nähe des Dörfleins Gradiček, knappe zwei Kilometer nordwestlich vom gleichnamigen Wallfahrtsort Krka und ca. 10 km südlich von Ivančna Gorica gelegen. Im oberen Teil in südöstlicher Richtung an den Orten Lese, Marinča vas, Fužina, Zagradec und Žužemberk vorbei, über Tuffsteinschwellen und Dämme fließend, durchdringt der Fluss malerische Schluchten. Etwa ab dem Weiler Soteska ändert die Krka – etwas behäbiger – ihren Lauf in nordöstlicher Richtung an den Orten Novo mesto, Dolnje Kronovo, Dobrava, Kostanjevica na Krki und Krška vas entlang, um sich danach, nach etwa 1 km bei Brežice kurz vor der kroatischen Grenze in die Save zu ergießen.[3] In diesem unteren Verlauf ist der Fluss wesentlich breiter, besonders tief, und im Sommer so warm, dass beispielsweise im idyllischen Kostanjevica darin gebadet wird.
Von West nach Ost: Radešica, Sušica, Prečna, Težka voda, Radulja sowie einige weitere kleinere Zuflüsse.
Laut Untersuchungen des Laibacher Jožef Štefan Institutes ist die Krka durch TBT (Tributylzinnhydrid) und Quecksilber belastet. Bei TBT übersteigen die Messwerte die zulässigen Grenzwerte um den Faktor 60. Laut Aussagen des Direktors Dušan Harlander vom zuständigen Gesundheitsamt in Novo mesto wurde die letzte „ernsthafte“ Untersuchung des Zustandes der Krka im Jahre 1990 durchgeführt.[4]
Im August des Jahres 2013 verendete in Kostanjevica an der Krka eine große Anzahl von Muscheln. Dabei war überwiegend die Art Unio crassus (Bachmuschel) mit einer Größe von bis zu 10 cm betroffen. Die Ursachen für das Muschelsterben wurden nicht untersucht, weil das Umweltschutzamt (Zavod RS za varstvo narave) nicht die Mittel hat um bei akuten Vorfällen Untersuchungen bei Gewässern durchzuführen und die Gemeinde Konstanjevica nicht bereit war, für diese Untersuchungen aufzukommen. Somit weiß man nicht, ob Klimaveränderungen für das Sterben eine Rolle gespielt haben (hohe Temperaturen, niedriger Wasserstand, geringer Sauerstoffgehalt des Gewässers) oder ob daran eine lokale Wasserverschmutzung Schuld war. Muscheln reagieren empfindlicher auf Verschmutzungen als beispielsweise Fische, die leicht ihren Aufenthaltsort wechseln können. Der Fluss wird im Rahmen des regelmäßigen Monitorings an 13 Stellen kontrolliert: von Soteska bis zu Grič bei Brežice. Die letzte Untersuchung in diesem Rahmen fand im Juli 2013 statt, damals war das Wasser in Ordnung.[5][6]
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