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deutsche Erdöl-Gesellschaft während des Zweiten Weltkrieges Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kontinentale Öl-Aktiengesellschaft (Konti Öl) war eine deutsche Erdöl-Gesellschaft während des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde am 27. März 1941 gegründet und im Handelsregister unter Abteilung B 59013 beim Amtsgericht Berlin eingetragen.[1]
Gegenstand des Unternehmens war die Übernahme von Beteiligungen und jede andere geschäftliche Betätigung auf dem Kraftstoffgebiet, insbesondere im Ausland. Die Konti Öl hatte das ausschließliche Recht zur Gewinnung und Verarbeitung von und zum Handel mit Mineralölerzeugnissen in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten. Dieses Monopol war auf 99 Jahre befristet. Das Unternehmen wurde dagegen nicht selbst auf Reichsgebiet tätig.
Vor allem die Deutsche Bank AG als Konsortialführer und Mittelgeber sowie die I.G. Farbenindustrie AG hatten entscheidenden Einfluss auf die Zusammensetzung der Gremien im Unternehmen.
Hintergrund der Gründung war, dass deutsche Mineralölunternehmen auf dem europäischen Markt nur eine untergeordnete Rolle spielten. Für den bevorstehenden Krieg gegen die Sowjetunion waren enorme Treibstoffmengen notwendig, die im Wesentlichen aus Quellen in Rumänien sowie den zu erobernden Gebieten der UdSSR, vor allem der östlichen Ukraine und dem Kaukasus, gewonnen werden sollten. Während sich in Rumänien seit 1940 eine deutsche Militärmission befand, die auch die Ölquellen um Ploiești sicherte, sodass der Kauf rumänischer Mineralölunternehmen zwischenstaatlich abgewickelt werden konnte, sollte die Konti Öl die sowjetischen Ölquellen nach einer Besetzung unverzüglich und in eigenem Namen wieder in Betrieb nehmen.
Die ersten Erwerbungen waren die rumänischen Erdölgesellschaften Concordia und Columbia Oil aus französischem bzw. belgischem Eigentum.[2]
Auf der Gründungsversammlung am 28. März 1941 sprach Ernst Rudolf Fischer von dem „Hochziel, die Interessen der Royal-Shell am persischen Meerbusen ›und evtl. anderen Ländern‹ unter deutschen Einfluss zu bringen“, darüber würde jedoch selbstverständlich „der Ausgang des Krieges“ entscheiden.[3]
Für die Übernahme der Erdölquellen des Kaukasus wurde im August 1941 die Tochtergesellschaft Ost Öl GmbH (Ostöl) gegründet. Diese hatte Ende 1941 bereits für 16 Millionen RM Bohrgeräte, Fahrzeuge und andere Betriebsmittel gekauft, doch die Erdölquellen des Kaukasus sollten nie (Baku) bzw. nur teilweise und kurzzeitig (Maikop und Taman) in deutsche Hand geraten. Für das Baltikum gab es die Tochtergesellschaft Baltische Öl GmbH.[4]
Für die Inbesitznahme der Erdölanlagen wurden spezielle Einheiten der Wehrmacht als Beuteerfassungstrupps gebildet, so das Mineralölkommando Nord, Mineralölkommando Süd und das Mineralölkommando K für den Kaukasus.
Im ersten Geschäftsjahr 1941 verbuchte die Konti Öl einen Verlust von 1,43 Mill. RM, im zweiten Geschäftsjahr 1942 einen Reingewinn von 1,14 Mill. RM. Im Jahre 1944 lag der Verlust bei 39 Mill. RM, in erster Linie wegen des deutschen Rückzuges und der damit verbundenen Verluste an Maschinen, Material und Ölquellen. Nach Kriegsende gelangte die Gesellschaft in Treuhandverwaltung und in Abwicklung.
Auf der ersten ordentlichen Hauptversammlung nach dem Kriege im Juni 1949 wurden die Bilanzen von 1944 bis 1947 zur Kenntnis genommen, für 1948 ein Gesamtverlust von rund 55 Mill. RM verbucht und die Liquidation der Gesellschaft zum 31. Dezember 1950 beschlossen. Die Kontinentale Öl-AG trat sodann zum 1. November 1950 in Liquidation.
Die Gesellschaft wurde geleitet von:
Prokura hatten:
Im Aufsichtsrat saßen:
Nach dem Krieg gab es ab 1949 einen neuen Aufsichtsrat.
Von den 80 Millionen RM Grundkapital übernahmen:
Kontinentale Öl war eine Holdinggesellschaft, die über ihre Tochtergesellschaften tätig war. Ihre Tochtergesellschaften waren:
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