Kleinenberg (Lichtenau)
Ortsteil von Lichtenau (Westfalen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kleinenberg ist ein südöstlicher Stadtteil von Lichtenau in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn. Kleinenberg ist außerdem ein Teil der Region Bürener Land und des Soratfelds.
Kleinenberg (Lichtenau) Stadt Lichtenau | |
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Koordinaten: | 51° 35′ N, 8° 59′ O |
Höhe: | 335 m ü. NN |
Fläche: | 23,85 km² |
Einwohner: | 1334 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 33165 |
Vorwahl: | 05647 |
Lage von Kleinenberg (Lichtenau) in Lichtenau | |
Im Westen beginnend grenzen an Kleinenberg im Uhrzeigersinn die Lichtenauer Stadtteile Holtheim und Lichtenau sowie der Kreis Höxter mit der Stadt Willebadessen, ihrem Stadtteil Borlinghausen und den Warburger Stadtteilen Bonenburg und Scherfede.[2]
Kleinenberg gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. Die Lage am Rand des Eggegebirges bedingt ein submontanes Klima der Mittelgebirgsstufe mit kühleren Temperaturen und höherem Niederschlag als in anderen Lagen des Kreisgebiets.[3]
Hauptstädte und Städte des Hochstifts Paderborn bis 1802/03 (Stand 1789): |
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Paderborn, Warburg, Brakel, Borgentreich | Beverungen, Borgholz, Bredenborn, Büren, Driburg, Dringenberg, Gehrden, Calenberg, Kleinenberg, Lichtenau, Lippspringe, Lügde, Nieheim, Peckelsheim, Salzkotten, Steinheim, Vörden, Willebadessen, Wünnenberg |
Erstmals wurde Clenenberga um 1220 erwähnt.[4] 1249 wird es erstmals als Stadt ("oppidum") bezeichnet.[5] Die Herren von Osdagessen-Marschall haben damals ihre Rechte an der Stadt auf den Paderborner Bischof übertragen, damit Ludolf und Hermann Marschall, die durch ihre Mutter Kölner Ministeriale waren, in die Paderborner Dienstmannschaft aufgenommen wurden und so ihre Paderborner Dienstlehen behalten konnten. Anhand der Quellen ist nicht zu entscheiden, ob Kleinenberg eine alleinige Gründung der Ministerialen von Osdagessen-Marschall, die im Umfeld von Kleinenberg reich begütert waren, oder eine gemeinsame Gründung mit dem Paderborner Bischof war. Die zweite Möglichkeit wird wegen des Interesses des Bischofs am territorialen Ausbau des Hochstifts und des Status der Osdagessen-Marschall als Ministeriale und Inhaber des Paderborner Marschallamts aber als wahrscheinlicher betrachtet.[6]
Beim Aufbau des Territoriums des Hochstifts Paderborn war Kleinenberg ein wichtiger Vorposten gegen die Grafen von Waldeck. Ein Burgmannslehen ist für die von Calenberg belegt und wird für die Marschall von Osdagessen vermutet. Da beide Familien auch Burglehen zu Lichtenau hatten und die heute wüstgefallene Stadt Blankenrode, wo die Marschall von Osdagessen zudem ein Burglehen innehatten, in Pfandbesitz besaßen, sieht Michael Lagers „ein durch identische Burgmannenfamilien dominiertes und koordiniertes Verteidigungsdreieck“.[7]
Als Teil des Hochstifts Paderborn war die Stadt auch Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches, darin ab dem 16. Jahrhundert des niederrheinisch-westfälischen Reichskreises. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Kleinenberg endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 war es Teil des Deutschen Reiches. Von 1945 bis 1949 war Kleinenberg ein Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.
Blasonierung: „In Blau eine silberne (weiße) Zinnenmauer mit offenem Tor und vier vorgebauten Rundtürmen, überragt von einem Turm mit zwei Erkern, alle mit roten Spitzdächern, der mittlere besteckt mit einem goldenen (gelben) Knauf.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1908 vom preußischen König Wilhelm II. verliehen. Die genaue Bedeutung ist unklar; ein Siegel aus dem Jahre 1606 zeigt bereits ähnliche Symbole, welche auf die Stadtgründung anspielen. Es zeigt die früheren Farben Rot und Silber des Hochstifts Paderborn als Zeichen der früheren Zugehörigkeit. |
Vor dem 1. Januar 1975 gehörte die damalige Stadt Kleinenberg zum Amt Lichtenau (Westfalen) im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage wurden die meisten Gemeinden des Amtes Atteln mit den Gemeinden des Amtes Lichtenau und somit auch Kleinenberg zur neuen Stadt Lichtenau (Westfalen) zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[9]
Rechtsnachfolgerin des aufgelösten Amtes Lichtenau und der Stadt Kleinenberg ist die Stadt Lichtenau.
Auf dem Gebiet Kleinenbergs sind folgende Objekte als Wüstung, partielle Wüstung oder Burgställe zu nennen:
Ortsvorsteher von Kleinenberg ist Frank Braun.[14]
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