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Gemeinde im Bezirk Rohrbach, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klaffer am Hochficht ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel mit 1358 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Klaffer am Hochficht | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Rohrbach | |
Kfz-Kennzeichen: | RO | |
Fläche: | 28,02 km² | |
Koordinaten: | 48° 42′ N, 13° 53′ O | |
Höhe: | 638 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.358 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4163 | |
Vorwahl: | 07288 | |
Gemeindekennziffer: | 4 13 15 | |
NUTS-Region | AT313 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 1 4163 Klaffer am Hochficht | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Wagner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Klaffer am Hochficht im Bezirk Rohrbach | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Klaffer am Hochficht liegt an der Großen Mühl. Der Schwarzenbergscher Schwemmkanal mündet auf dem Gemeindegebiet in die Mühl. Diese bildet die Gemeindegrenze im Südwesten in einer Höhe von 600 Meter über dem Meer. Nach Nordosten steigt das Land bewaldet bis zum Hochficht auf 1338 m ü. A. an. Weitere Berge sind der Reischlberg (1281 m ü. A.), der Fleischhackerberg (1222 m ü. A.), der Dachsberg (902 m ü. A.), der Haselberg (746 m ü. A.), der Kühberg (716 m ü. A.) und der Schusterberg (647 m ü. A.).[1] Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,9 km und von West nach Ost 8,6 km. Die Gemeinde hat eine Fläche von 28 Quadratkilometer. Davon sind über sechzig Prozent bewaldet und rund dreißig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Klaffer liegt im Gerichtsbezirk Rohrbach.
Nová Pec (Tschechien) | ||
Schwarzenberg am Böhmerwald | Horní Planá (Tschechien) | |
Ulrichsberg |
Das Gebiet gehörte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts den Falkensteinern, die Ministerialen des Bischofs von Passau waren. Durch Heirat kam es dann in den Besitz des Witigonen Zawisch von Falkenstein. 1289 eroberten die Habsburger das Gebiet, verpfändeten es jedoch 1331 an die Herren von Walsee. In dieser Zeit dürfte der Ort Klaffer entstanden sein, der in einem Kaufvertrag 1396 erstmals urkundlich erwähnt wird. Der heute zum Gemeindegebiet gehörige Klafferbach wurde allerdings bereits 1264 im Zuge der Schenkung des Budiwoj von Krumau an das Stift Schlägl genannt.[4]
Unbekannt ist, wie das Gebiet an das südsteirische Adelsgeschlecht der Prüschenk kam. Diese verkauften es jedoch 1522 zusammen mit Freundorf an das Kloster Schlägl. Das Kloster legte in der Mitte des 15. Jahrhunderts Pfaffetschlag an, um 1700 Vorderanger und etwas später Holzschlag. Panidorf wurde vom Hofgerichtsschreiber Josef Pani gegründet, der ab 1827 die ersten Häuser bauen ließ. Schönberg ist der jüngste Ort der Gemeinde, er entstand im 19. Jahrhundert.
Die Gemeinde Klaffer in der heutigen Form entstand nach der Auflösung der Grundherrschaft 1848. In der Zeit des Nationalsozialismus war Klaffer der Gemeinde Ulrichsberg angegliedert.
Seit 1958 ist Klaffer eine eigenständige Pfarre.[5]
Klaffer war ab 1850 Teil des Gerichtsbezirks Aigen. 2003 wurde der Gerichtsbezirk Aigen aufgelöst und die Gemeinde dem Gerichtsbezirk Rohrbach zugewiesen.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.311 Einwohner, 2001 schließlich 1.333 Einwohner. Der Zuwachs erfolgte trotz negativer Wanderungsbilanz, da die Geburtenbilanz deutlich positiv war. In den Jahren 2001 bis 2011 wurde die Abwanderung stärker, sodass die Bevölkerungszahl auf 1.299 Personen im Jahr 2011 zurückging.[6]
Von den 54 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden fünfzehn im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten drei Viertel der Flächen. Im Produktionssektor arbeitete rund die Hälfte der Erwerbstätigen in den Bereichen Warenherstellung und Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste sowie der Bereich Beherbergung und Gastronomie.[8][9][10]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 54 | 69 | 21 | 23 |
Produktion | 14 | 6 | 57 | 38 |
Dienstleistung | 39 | 26 | 106 | 90 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 675 Erwerbstätige in Klaffer am Hochficht. Davon arbeiteten 113 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[11]
Die rund 30.000 Übernachtungen im Jahr zeigen zwei Spitzen. Eine kurze im Februar und eine längere in den Sommermonaten Juni, Juli und August (Stand 2019).[12]
GemeinderatDer Gemeinderat hat 13 (seit 2021, davor 19) Mitglieder.
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Bürgermeister seit 1850 waren:[18]
Blasonierung: In Silber eine blaue, gestürzte, eingebogene, erniedrigte Spitze; darin ein auf drei goldenen, einen über zwei gestellten Quadersteinen stehender, silberner, flugbereiter Falke.
Der Falke steht für das Geschlecht der Herren von Kirchberg, die sich bereits 1140 nachweisen lassen und sich nach ihrer Burg „Falkenstein“ nannten. Sie gelten als Initiatoren der Rodungen im obersten Mühlviertel. Der Einschnitt am Schildfuß deutet auf die Schlucht des Klafferbaches hin.
Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb-Grün.[20]
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