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Rebsorte für Weißweine, Mutation von Kerner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kernling ist eine Weißweinsorte, die durch Mutation aus der Rebsorte Kerner entstand. 1974 fand Ludwig Hochdörffer diese Mutation in einer Kerner-Rebfläche in der Gemeinde Nußdorf bei Landau in der Pfalz. Die Sorte erhielt 1991 den Sortenschutz und wurde 1995 in die Sortenliste des Bundessortenamts eingetragen.
Kernling | |
---|---|
Zuchtnummer | Zuchtstammnummer 13A80 |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | grün |
Verwendung | |
Herkunft | Deutschland |
bekannt seit | 1974 |
Züchter | Ludwig Hochdörffer |
Züchtungsjahr | 1991 |
Markteinführung | 1995 |
VIVC-Nr. | 14071 |
Abstammung | |
Liste von Rebsorten |
Der Name setzt sich zusammen aus der Silbe Kern (Hinweis auf die Mutterpflanze Kerner) und ling (als Hinweis auf den Riesling, da der Weintyp ähnlich ist). Kernling verfügt über eine ähnliche Weinqualität wie der Kerner, ist aber deutlich weniger krankheitsanfällig und hat eine geringere Tendenz zur Bildung von Geiztrieben. Im Jahr 2007 wies die Rebstatistik eine bestockte Fläche von 18 Hektar in Deutschland aus, nach 19 Hektar im Jahr 2001.
Siehe auch: Weinbau in Deutschland, Liste von Rebsorten.
Zuchtstammnummer 13A80 nach dem Geburtstag seines Sohnes Philip Hochdörffer
Der Kernling treibt relativ spät aus (kurz nach dem Müller-Thurgau). Dadurch entgeht er eventuellen späten Frühjahrsfrösten. Der Blütezeitpunkt liegt ein bis zwei Tage nach dem Müller-Thurgau. Den Kernling zeichnet eine gute Winterfrosthärte aus. Als Nachteil des Kernlings gilt seine Krankheitsanfälligkeit, besonders gegen Oidium aber auch gegen den Falschen Mehltau. Die Rebsorte neigt genetisch bedingt zu erhöhter Geiztriebbildung wenngleich weniger ausgeprägt als beim Kerner. Aus diesem Grund erfordert der Kernling eine besonders sorgfältige Pflege in den Weinbergen.
Die Weine ähneln dem Riesling, haben hohen Zuckergehalt und eine gute Säure.
Innerhalb Deutschlands verteilt sich die bestockte Rebfläche wie folgt:[1]
Weinbaugebiet | Rebfläche (Hektar) |
Ahr | - |
Baden | - |
Franken | - |
Hessische Bergstraße | - |
Mittelrhein | - |
Mosel | 3 |
Nahe | 1 |
Pfalz | 4 |
Rheingau | - |
Rheinhessen | 3 |
Saale-Unstrut | 5 |
Sachsen | 2 |
Stargarder Land | - |
Württemberg | - |
TOTAL Deutschland 2007 | 18 |
Kleine Bestände sind auch in der Schweiz bekannt. (1,2 Hektar, Stand 2018)[2]
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