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deutscher Kirchenmaler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kaspar Schleibner (* 23. Februar 1863 in Hallstadt; † 27. Januar 1931 in München) war ein deutscher Kirchenmaler.
Kaspar Schleibner, Sohn eines Schuhmachermeisters, erlernte ab 1875 das Handwerk der Dekorationsmalerei bei M. Müller in Bamberg. Nebenbei nahm er Zeichenunterricht an der dortigen Realschule und gewann einen ausgeschriebenen Preis. 1880 übersiedelte er nach München, wurde Gehilfe an der städtischen Fachzeichenschule und strebte den Eintritt in die Königliche Kunstakademie an.[1] Hier trat Schleibner 1882 ein[2] und war Schüler von Johann Caspar Herterich, Wilhelm Lindenschmit und Gabriel von Hackl. 1895 und 1904 hielt sich der Maler zu Studienzwecken in Rom auf, wo der Deutsch-Italiener Ludwig Seitz (1844–1908), Direktor der Vatikanischen Gemäldegalerie (heute Vatikanische Pinakothek), künstlerischen Einfluss auf ihn gewann.[3] Schließlich wurde ihm der Titel eines Professors der Kunst verliehen.
Schleibner entwickelte sich zu einem renommierten und gefragten Kirchenmaler, der sich überwiegend am Stil der späten Nazarener orientierte. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Altarbilder der zwei hinteren Seitenaltäre der Wallfahrtskirche St. Rasso in Grafrath. Das erste der um 1901/02 entstandenen Werke zeigt den heiligen Franziskus im Kreis seiner geistlichen Söhne und Töchter, das zweite den heiligen Antonius mit dem Jesuskind.
1915 schuf der Künstler das Gemälde einer Bayerischen Feldmesse, welches im Ersten Weltkrieg – hauptsächlich als Kommunionandenken – weit verbreitet und vervielfältigt wurde. Für den Altar der Basilika St. Anna in Altötting hat er ein öfter im Druck reproduziertes Bild mit der Darstellung der 14 Nothelfer gemalt.[4] Im Jahr 1901 restaurierte Kaspar Schleibner die Ausmalung der berühmten, mittelalterlichen Holzkapelle St. Anna in Rohrmoos bei Oberstdorf.[5]
Kaspar Schleibner war Mitglied des Münchner Vereins für Christliche Kunst.[6] Im Geburtsort Hallstadt erinnert die Kaspar-Schleibner-Straße an ihn.
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