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deutscher Heilpädagoge und Humanmediziner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
K(C)arl Ferdinand Kern (* 7. Juni 1814 in Eisenach; † 9. Dezember 1868 in Möckern) war ein deutscher Heilpädagoge und Humanmediziner. Er war ein Bahnbrecher der deutschen Schwachsinnigenpädagogik[1].
Kern absolvierte eine Lehrerausbildung. Schon sehr früh befasste er sich mit der Bildung und Erziehung „abnormer Kinder“. Seine erzieherische Tätigkeit vervollständigte Kern an den Taubstummenanstalten von Weimar und Leipzig. 1839 eröffnete er in seiner Heimatstadt ein Institut für abnorme Kinder, dem er drei Jahre später eine Abteilung für taubstumme und schwachsinnige Kinder angliederte:
Bald erhielt Kern eine Berufung zur Errichtung einer Schwachsinnigenanstalt in der Prov. Sachsen[3]. Nachdem sich das geplante Vorhaben zerschlagen hatte, baute er in Gohlis bei Leipzig eine Bildungsanstalt für Schwachsinnige auf, die der Heilpädagoge später nach Möckern verlegte. Um seiner Klientel auch voll gerecht zu werden, studierte der ausgebildete Lehrer noch Medizin, „um nach dem Vorbild Séguins sowohl im pädagogischen als auch im medizinischen Bereich über ausreichende Fachkompetenz zu verfügen“[4]. 1852 schloss er sein Studium mit der Promotion ab. Das Thema seiner Dissertation lautete: De fatuitatis cura et medica et paedagogica consocianda. Die Arbeit wurde im selben Jahr veröffentlicht.
Kern war rege publizistisch tätig. Neben einigen Fachbüchern hatte er in den renommiertesten Fachzeitschriften der Zeit versucht die Ergebnisse seiner eigenen Praxis als auch Forderungen für den Ausbau der Heilerziehung niederzulegen[5]. Dabei verneinte er entschieden die seinerzeit vertretene Ansicht, ganz im Sinne der medizinischen Krankheitsauffassung, dass eine Heilung des Blödsinns möglich wäre. Dazu formulierte er:
Der Mediziner war ein Anhänger der Pädagogik von Friedrich Fröbel:
In seiner Schrift „Pädagogisch-diätetische Behandlung der Schwach- und Blödsinnigen“ äußerte sich Kern wie folgt über das Fröbelsche Spiel- und Beschäftigungssystem:
Kern war Mitbegründer der Gesellschaft zur Förderung der Schwachsinnigenpädagogik. Er war mit Johanne Caroline Köhler (1808–1886) verheiratet. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor. Kern starb unerwartet und plötzlich an einer Gehirnapoplexie (Schlaganfall). Sein Sohn, ebenfalls Mediziner, übernahm die Leitung der Möckener Anstalt.
In Leipzig erinnert die Kernstraße an den Medizinwer und Heilpädagogen.
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