Kabinett Levi Eschkol I
elfte Regierung des Staates Israels / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Das Kabinett Levi Eschkol I (hebräisch מֶמְשֶׁלֶת יִשְׂרָאֵל הַאַחַת עֶשְׂרֵה Memshelet Yisra'el HaAkhat esre) ist die erste israelische Koalitionsregierung mit Levi Eschkol als Ministerpräsidenten und die elfte Regierung seit Bestehen des Staates Israels.[1]
Schon nach den Wahlen am 15. August 1961 zur Fünften Knesset beauftragte Staatspräsident Ben Zwi am 14. September 1961 Levi Eschkol mit der Bildung einer neuen Regierung. Levi Eschkol nahm den Auftrag unter der Bedingung an, dass David Ben-Gurion Ministerpräsident wird.[2] Nach dem Scheitern der Koalitionsregierung unter David Ben-Gurion am 16. Juni 1963 übernahm Levi Eschkol die Bildung einer neuen Regierung. Die neue Regierung nahm ihre Arbeit am 26. Juni 1963 auf.[3]
Regierungsparteien waren, wie schon bei der achten Koalitionsregierung von David Ben-Gurion, Mifleget Poalei Erez Jisrael, Nationalreligiöse Partei, Achdut haAwoda, Poalei Agudat Jisra’el und die beiden die arabischstämmigen Israelis vertretenden Parteien Schituf weAchwa und Kidma wePituach.
Die Zusammensetzung des Kabinetts änderte sich gegenüber der Vorgängerregierung wie folgt:
- Levi Eschkol wurde Ministerpräsident und Verteidigungsminister;
- Pinchas Sapir ersetzte Levi Eschkol als Finanzminister;
- Abba Eban wurde stellvertretender Ministerpräsident (der zweite in der Geschichte Israels);
- Zalman Aran wurde Bildungsminister.
Somit präsentierte sich das Kabinett Levi Eschkol I als eine "Regierung der Kontinuität".[3]
Die Regierung wurde am 14. Dezember 1964 aufgelöst. Vorausgegangen war ein Streit zwischen Levi Eschkol und David Ben-Gurion im Zuge der Lawon-Affäre, in der David Ben-Gurion verlangte, dass das Oberste Gericht den Fall zu untersuchen habe; Levi Eschkol trat daraufhin vom Amt des Ministerpräsidenten zurück. Eine Woche später wurde eine neue Koalitionsregierung gebildet.[4]