Jürgen Haffer
deutscher Geologe, Paläontologe, Ornithologe und Biograph (1932-2010) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Jürgen Haffer (* 9. Dezember 1932 in Berlin; † 26. April 2010 in Essen)[1] war ein deutscher Geologe, Paläontologe, Ornithologe und Biograph.[2]
Haffer studierte Geologie, Paläontologie und Biologie in Göttingen und Freiburg. Er promovierte 1957 an der Universität Göttingen und war von 1957 bis 1988 als Geologe und Exploration Manager in Südamerika, den USA, Iran, Ägypten und Norwegen tätig. Seine nebenberuflichen Arbeitsgebiete waren außer Biogeographie die Artbildung und Systematik der Vögel.[1]
Er schrieb die erste detaillierte Biographie über Ernst Mayr und war Mitautor über Leben und Werk von Erwin Stresemann. Haffer war Autor zahlreicher ornithologischer Schriften wie zum Beispiel Die „Stresemannsche Revolution“ in der Ornithologie des frühen 20. Jahrhunderts[3] oder Über Superspezies bei Vögeln.[4]
Anhand seiner Studien über die amazonische Vogelfauna verfasste er mehrere Arbeiten zur neotropischen Ornithologie und wandte die Theorie der eiszeitlichen Rückzugsräume auf die Entstehung der enorm großen Biodiversität der Regenwälder des Amazonasbeckens an. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellte sich allerdings heraus, dass die Refugientheorie zur Begründung der Artenvielfalt nicht ausreicht.[5]