Junktim
rechtswissenschaftlicher Bedingungszusammenhang Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
rechtswissenschaftlicher Bedingungszusammenhang Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Junktim (von lat. iunctim, Adv. vereint, hintereinander), auch Junktimklausel, nennt man in der Rechtswissenschaft die Bestimmung einer Rechtsnorm, dass eine im Rang unter ihr stehende Rechtsvorschrift eine bestimmte Regelung nur in Verbindung mit einer anderen Regelung treffen darf.[1] Ein bekanntes Beispiel ist die Junktimklausel in Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG, wonach eine Enteignung „nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen“ darf, „das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt“.[2]
Die sogenannte Junktimierung ist auch eine juristische Technik bei Verhandlungen über Verträge oder Gesetzentwürfe. Vereinfacht kann man sagen, dass man sich auf den Standpunkt stellt: „Ohne das eine geht das ganze andere nicht.“
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird ein Junktim auch als Bedingungszusammenhang[3][4] oder sonstige sehr enge Verbindung[5] verstanden.
Gegenstück zur Junktim-Klausel ist die Salvatorische Klausel, nach der bei Unwirksamkeit eines Bestandteils das restliche Regelwerk wirksam bleiben soll.
1971 war das Wort Junktim auf Platz 2 bei der Wahl zum Wort des Jahres.[6]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.