Johannesgymnasium Breslau
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Das Johannesgymnasium oder Johanneum Breslau bestand vom 14. Oktober 1872 bis 1933 war ein Humanistisches Gymnasium in Breslau. Es wurde zur Entlastung des überfüllten Maria-Magdalenen-Gymnasiums gegründet und lag in der Paradiesstraße 3 (heute ulica Stanisława Worcella 3). Der Breslauer Magistrat schuf das Gymnasium gegen den Willen des Berliner Kultusministeriums, um eine konfessionell tolerante Schule vorzuhalten, die auch Juden ohne Vorbehalte aufnahm. Je ein Drittel der Lehrer waren Protestanten, Katholiken und Juden („Breslauer Schulstreit“).
Zur Entlassung der jüdischen Lehrer durch die Nationalsozialisten geben die Tagebücher des Lehrers und promovierten Historikers Willy Cohn Einblick. Er wurde als SPD-Mitglied am 16. Juni 1933 beurlaubt: Kein Recht, nirgends: Tagebuch vom Untergang des Breslauer Judentums 1933–1941.[1]