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deutscher evangelischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jens Schröter (* 30. September 1961 in Berlin) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer für Neues Testament. Zu seinen Forschungsgebieten gehören das Abendmahl Jesu, die Rezeption der Worte Jesu und die neutestamentlichen Apokryphen.
Das Studium der evangelischen Theologie absolvierte Schröter von 1982 bis 1989 in Jena, Hamburg und Heidelberg, wo er 1989 das Erste Theologische Examen bei der Evangelischen Landeskirche in Baden ablegte. 1992 wurde er an der Theologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Dr. theol. promoviert, wo Klaus Berger sein Betreuer war. Von 1992 bis 1998 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent zunächst an der Kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlendorf, seit 1993 an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er am Lehrstuhl Cilliers Breytenbach tätig war. Hier habilitierte sich Schröter 1996 für das Fach Neues Testament.
Nach einer Vertretungsprofessor für Bibelwissenschaften am Institut für Evangelische Theologie der Pädagogischen Hochschule Erfurt (1997–1998) wurde Schröter 1998 auf den Lehrstuhl für Neues Testament am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg berufen, den er bis 2003 innehatte. Von 2003 bis 2009 war Schröter Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig; im September 2009 folgte er einem Ruf an den Lehrstuhl für Exegese und Theologie des Neuen Testamentes sowie die neutestamentlichen Apokryphen der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Schröter war zudem im Jahr 2001 Visiting Professor am Department of Religious Studies der Rice University in Houston, Texas (USA) und 2006 Gastdozent am Theologischen Studienjahr in Jerusalem.
Wesentliche Forschungsschwerpunkte Schröters liegen in den Bereichen der kanonischen und außerkanonischen Jesusüberlieferung, der Geschichte des frühen Christentums, der Rezeptionsgeschichte und Theologie des Neuen Testaments sowie der antiken christlichen Apokryphen.
Schröter ist u. a. Mitherausgeber der Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirchengeschichte, der Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments, der Berliner Theologischen Zeitschrift und Neue Theologische Grundrisse. Er ist außerdem leitender Herausgeber (englisch: Managing Editor) der Zeitschrift Early Christianity.[1]
Schröter bezieht neuere Ansätze der Geschichtstheorie (wie etwa von Johannes Fried und Paul Ricœur) mit ein.[2] An der Zweiquellentheorie, insbesondere an der hypothetischen Logienquelle Q, hat er Zweifel.[3] In Bezug auf den Kanon des Neuen Testaments unterscheidet Schröter „zwischen einem Kernbestand und unscharfen Rändern“, wobei die vier Evangelien und die Paulusbriefe „seit früher Zeit zum festen Bestand der anerkannten Schriften“ gehörten,[4] während die Offenbarung des Johannes, der Hebräerbrief, der Hirt des Hermas oder die Offenbarung des Petrus am Rand standen.
Schröter ist seit 1982 mit Christina Schröter verheiratet, sie haben zwei Kinder.[5]
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