Irisch-portugiesische Beziehungen
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die irisch-portugiesischen Beziehungen umfassen das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen der Republik Irland und Portugal. Die Länder gingen nach der irischen Unabhängigkeit (1921) direkte diplomatische Beziehungen ein.[1]
Ihre Beziehungen gelten als ausgezeichnet. Die beiden Länder, katholisch und atlantisch und von ihrem engen, aber wechselhaften Verhältnis zu ihrem jeweils einzigen und größeren Nachbarn Großbritannien bzw. Spanien geprägt, verbinden lockere, aber sehr alte historische Beziehungen. Beide sind zudem klassische Auswanderungsländer und gehörten im 20. Jahrhundert zu den ärmsten Ländern Europas, die nach ihrem jeweiligen EU-Beitritt dann einen enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung erlebten, beide vor allem seit den 1990er Jahren. Beide gehörten 1999 zu den ersten Ländern, die den Euro als Zahlungsmittel einführten.
Ihre EU-Mitgliedschaft ist heute ihr wichtigstes politisches Verbindungsglied, neben der gemeinsamen Mitgliedschaft in weiteren multilateralen Organisationen wie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, beide Gründungsmitglieder), dem Europarat, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) u. a. Zudem hat Irland seit 2021 Beobachterstatus in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP).
Auch ihr wachsender bilateraler Handel, die gegenseitigen Auswanderergemeinden, der gegenseitige Tourismus und der Kulturaustausch (u. a. mit der bedeutenden Literaturgeschichte in beiden Ländern) sind wichtige Verbindungsfaktoren.