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deutsche Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Iris Wolff (* 28. Juli 1977 als Martina Iris Wolff in Hermannstadt/Siebenbürgen, Rumänien) ist eine deutsche Schriftstellerin siebenbürgisch-sächsischer Abstammung.[1]
Ihre Kindheit verbrachte Iris Wolff als Tochter eines Pfarrers[2] in Hermannstadt und in Semlak im Banat, bevor sie 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland auswanderte. Später studierte sie Deutsche Sprache und Literatur, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei an der Philipps-Universität Marburg. Heute lebt sie in Freiburg im Breisgau. Seit 2018 ist sie als freie Schriftstellerin tätig.
Von 2003 bis 2013 war sie Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie Dozentin für Kunstvermittlung und von November 2013 bis März 2018 Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung in Freiburg.
Sie engagiert sich im Bereich der Literaturvermittlung: In den Jahren 2013 und 2015 war sie als Jurorin des Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg tätig. Sie hält Schreibwerkstätten für den Österreichischen Büchereiverband und andere Institutionen und ist im Beirat der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Iris Wolff verfasst in erster Linie Romane und Kurzgeschichten. Im Jahr 2012 veröffentlichte sie im Otto Müller Verlag ihren Debütroman Halber Stein. 2020 veröffentlichte sie im Klett-Cotta Verlag Die Unschärfe der Welt.
Der Roman Lichtungen (2024) ist eine rückwärts erzählte Liebesgeschichte zwischen Kato und Lev, die aus einem kleinen rumänischen Dorf stammen und deren Lebenswege sich nach dem Ende des Warschauer Paktes trennen. Kato reist als Straßenmalerin durch Europa und hält den Kontakt zu Lev durch selbst gezeichnete Postkarten aufrecht, während Lev in der Heimat in einem Sägewerk arbeitet. Der Wendepunkt ihrer Beziehung erfolgt, als Lev eine Postkarte mit der Frage „Wann kommst du?“ erhält, woraufhin er Kato aufsucht und sie eine Zeit lang gemeinsam reisen. Der Roman beleuchtet die komplizierte Dynamik ihrer Beziehung vor dem Hintergrund des sich wandelnden Europas und der rumänischen Geschichte.[3] Der Roman erreichte im Februar 2024 in der Spiegel-Bestsellerliste den zweiten Platz[4] und er steht auf der Shortlist[5] des Deutschen Buchpreises 2024.
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