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Einlagerungen in Zellwänden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Inkrusten (von lat. incrustare = (einen Gegenstand mit einem Material) überziehen) bezeichnet man Einlagerungen in den Zellwänden von Pflanzen (siehe auch: Inkrustation). Diese verleihen den Zellwänden eine höhere Stabilität. Bei der Papierherstellung müssen die im Rohmaterial (üblicherweise Holz, vereinzelt auch Stängel von Pflanzen wie z. B. Hanf) vorhandenen Inkrusten entfernt werden, um eine gute Qualität zu erreichen.
Inkrusten (grammatikalisch de facto ein Pluralwort, der Singular die Inkruste ist nicht gebräuchlich) ist ein Sammelbegriff für eine Anzahl chemischer Verbindungen, von denen Lignin die größte Rolle spielt. Daneben umfasst der Begriff laut Ottersbach (→Lit.) auch Harze sowie stärkeähnliche Stoffe (nichtfaserige Hemizellulose). Im Lexikon der Biologie werden neben Lignin noch Gerb- und Farbstoffe, Kieselsäure, Calciumcarbonat und Calciumoxalat aufgezählt. Eine eindeutige Definition liegt nicht vor. Im 19. Jahrhundert wurden die Begriffe Inkrusten und Lignin teilweise als gleichbedeutend verwendet, da andere nichtfaserige Inhaltsstoffe des Holzes noch nicht im Detail analysiert waren. Der Begriff scheint auf den französischen Begriff matières incrustantes zurückzugehen, den Anselme Payen geprägt hat.[1]
Im Gegensatz zu den Inkrusten innerhalb der Zellwände werden Auflagerungen auf den Zellwänden als Akkrusten oder Adkrusten bezeichnet. Beide Begriffe kommen nur in der botanischen Fachliteratur, Inkrusten auch in der Fachliteratur und Lehrbüchern für Berufe der Papierherstellung und -verarbeitung vor, fehlen jedoch in den meisten allgemeinen und Fremdwörterbüchern.
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