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Gattung der Familie Desulfurococcaceae Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ignicoccus ist eine Archaeengattung, die in marinen Hydrothermalschloten (sogenannten Black Smokers) vorkommt. Sie wurde im Jahr 2000 am Kolbeinseyrücken nördlich von Island und im Pazifischen Ozean (9° 0′ 0″ N, 104° 0′ 0″ W ) entdeckt.[1]
Ignicoccus | ||||||||||||
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Ignicoccus hospitalis mit angehefteten Nanoarchaeum equitans. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ignicoccus | ||||||||||||
Huber et al. 2000 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Ignicoccus hat kleine coccoide Zellen mit ~2 µm Durchmesser, welche eine glatte Oberfläche, eine Außenmembran und keinen S-layer aufweisen. Sie haben eine folgendermaßen aufgebaute Zellwand: eine Cytoplasmamembran, einen periplasmatischen Raum (20 bis 400 nm, der membrangebundene Vesikel enthält) und eine ~10 nm dicke Außenmembran, welche denen der gramnegativen Bakterien ähnelt. Diese enthält eine Vielzahl von unregelmäßig, fest gepackter Partikel mit ~8 nm Durchmesser sowie Poren mit 24 nm Durchmesser die wiederum von kleinen Partikeln umrandet sind, welche Ringe mit 130 nm Durchmesser sowie Gen-Cluster, von bis zu acht je 12 nm großen Partikeln, ergeben.[2]
Ignicocci kommen in einem Temperaturbereich von 70 bis 98 °C mit einem Optimum bei 90 °C vor. Sie beziehen ihre Energie durch die Reduktion von elementarem Schwefel zu Hydrogensulfid, wobei sie Wasserstoff als Elektronendonor nutzen.[3] Sie leben in enger Gemeinschaft mit Nanoarchaeum equitans, wobei noch nicht geklärt ist, ob es sich um eine parasitäre oder symbiontische Beziehung handelt.[3]
Anhand der Vergleiche der 16S rRNA Gene, stellt Ignicoccus eine neue, früh abzweigende Linie innerhalb der Desulfurococcaceae dar.[3] Bis jetzt sind drei Arten bekannt, Ignicoccus hospitalis, Ignicoccus islandicus und Ignicoccus pacificus sowie Ignicoccus sp. Stamm KIN4I (bisher unbenannt).
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