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Ortsteil von Hörsel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hörselgau ist ein Ortsteil der Landgemeinde Hörsel sowie deren Verwaltungssitz.
Hörselgau Landgemeinde Hörsel | |
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Koordinaten: | 50° 55′ N, 10° 35′ O |
Höhe: | 299 m ü. NN |
Fläche: | 11,53 km² |
Einwohner: | 1159 (Feb. 2024)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 101 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 2011 |
Postleitzahl: | 99880 |
Vorwahl: | 03622 |
Hörselgau innerhalb der Landgemeinde Hörsel | |
Der Volbach in der Ortsmitte, Nähe Kirche |
Hörselgau liegt im Nordwesten des thüringischen Landkreises Gotha. Nachbarorte sind Fröttstädt im Nordwesten, Laucha im Westen, Waltershausen im Südwesten und Wahlwinkel im Südosten. Der namengebende Fluss Hörsel schlängelt sich am nordöstlichen Ortsrand von Südosten nach Nordwesten entlang. Etwa zwei Kilometer südöstlich, allerdings bereits auf Waltershäuser Gebiet, liegt der Hörselgauer Teich, dessen Überlauf, der Volbach, sich bei Hörselgau in die Hörsel ergießt. Jenseits der Hörsel wird der Mühlbach abgezweigt, der auf Höhe des Ortes die „Untermühle“ betrieb.
Funde der Schnur- und Bandkeramik bezeugen eine Besiedlung der Hörsel-Niederung bereits vor 8000 Jahren, des Weiteren fanden sich am Hörselgauer Teich auch Spuren der Aunjetitzer Kultur. Der Ortsname geht auf die fränkische Zeit Thüringens zurück, als das Land noch in Gaue unterteilt war. So ist Hörselgau als Gau an der Hörsel zu deuten. Ein ehemaliges Adelsgeschlecht hat sich wie üblich des Ortsnamens für den eigenen Namen bedient (Adelsgeschlecht von Hörselgau). Der Ortsname wurde gleichzeitig mit einem Marschall des Deutschen Ordens, Ludwig von Hörselgau, 1215 in Akkon erstmals urkundlich erwähnt. Hartwig von Hörselgau diente 1220 und 1227 als Zeuge bei der Ausstellung landgräflicher Urkunden.[2] Ein später lebender Adliger, ebenfalls namens Ludwig von Hörselgau trat 1438 ebenfalls dem Deutschen Orden bei und veräußerte seinen Besitz, von dem keine Überreste erhalten sind und zugleich der letzte erhaltene Nachweis für die Existenz der Familie ist. Ihre Burg soll unweit der Pfarrwohnung an der Hörsel gelegen haben.[3][4] Hörselgau gehörte in der Folgezeit zum Amt Tenneberg, welches ab 1640 im Herzogtum Sachsen-Gotha lag.
Am 18. März 1994 war Hörselgau eine der sieben Gründungs- und ab dem 7. November 2003 Sitzgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Hörsel. Durch Beschluss des Thüringer Landtags am 16. November 2011 konnte die Verwaltungsgemeinschaft Hörsel zum 1. Dezember 2011 aufgelöst und durch einen freiwilligen Zusammenschluss der zehn bisher selbstständigen Gemeinden Aspach, Ebenheim, Fröttstädt, Hörselgau, Laucha, Mechterstädt, Metebach, Teutleben, Trügleben und Weingarten die Landgemeinde Hörsel neu gebildet werden.[5]
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):
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Im Ergebnis der Wahlen zu den Gemeindevertretungen am 6. Mai 1990 (siehe Schlussbericht) und der daraus folgenden Bürgermeisterwahl wurde Rolf Frühauf (damals CDU) mit Wirkung vom 17. Mai 1990 zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt und durch den Landrat des Landkreises Gotha bestätigt. Dabei galt weitestgehend die Gesetzeslage der damaligen DDR und zwar bis zur deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.
Bei der Bürgermeisterwahl am 12. Juni 1994 wurde Rolf Frühauf zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Er wurde bei den Bürgermeisterwahlen am 13. Juni 1999, 27. Juni 2004 und 6. Juni 2010 in seinem Amt bestätigt. Seine Amtszeit begann am 1. Juli 2010. Mit der Umwandlung zur Landgemeinde wurde er zum 1. Dezember 2011 zum Ortsteilbürgermeister (mit einer Amtszeit bis 2016).
Hörselgau liegt mit einem eigenen Haltepunkt an der Bahnstrecke Fröttstädt–Friedrichroda (Friedrichrodaer Bahn) und verfügt über eine direkte Autobahnzufahrt vom Anschluss Waltershausen der A 4. An der Nordseite der A 4 liegt die Autobahnraststätte „Hörselgau“.
Von daher ist auch das Gewerbegebiet und der Logistikstandort „Marktal“ ohne Ortsdurchfahrten direkt zu erreichen. Der Logistikvorteil des Gewerbestandortes wurde 1998 in einer Studie der Universität Erlangen-Nürnberg hervorgehoben, wonach mehrere wichtige Standorte in Deutschland untersucht wurden und Hörselgau darin den Spitzenplatz belegte. Das Gewerbegebiet „Waltershausen Nord“, das ebenso ohne Ortsdurchfahrten direkt vom Autobahnanschluss Waltershausen aus zu erreichen ist, liegt zur Hälfte auf dem Gebiet der Gemeinde Hörselgau.
Durch Hörselgau führt der Radfernweg Thüringer Städtekette.
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