Hämolysine (von Hämolyse) sind Stoffe, die bei Erythrozyten (rote Blutkörperchen) eine Lyse bewirken. Dabei wird die Zellmembran der Erythrozyten perforiert und das Zytosol läuft aus. Dadurch gehören die Hämolysine zu den Toxinen.

Thumb
Erythrozytensuspension (links), nach 60 Min. sedimentiert (mittig, der Überstand ist fast farblos), nach 30 Min. bei 37 °C mit dem Hämolysin von S. pyogenes (rechts)
Thumb
α-Hämolysin als Seitenansicht, die Zellmembran liegt zwischen der roten und der blauen Linie (nicht dargestellt)

Eigenschaften

Hämolysine sind meistens Proteine oder Lipide und wirken über verschiedene Mechanismen der Lyse. Manche der proteinbasierten Hämolysine gehören zu den porenbildenden Toxinen,[1] während die lipidbasierten Hämolysine als Tenside wirken und die Lipide aus der Zellmembran herauslösen. Hämolysine werden von Bakterien[2] und Pilzen[3][4] gebildet. Sie dienen der Bereitstellung von Nährstoffen und Spurenelementen wie Eisenionen[5] aus dem Zytosol der Erythrozyten und teilweise auch von anderen Zelltypen wie beispielsweise Leukozyten.

Einzelnachweise

Wikiwand in your browser!

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.

Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.