1868 ging er an das von Carl Ludwig geleitete Physiologische Institut der Universität Leipzig, wo er nach der Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg als Medizinoffizier 1871 Assistent bei Ludwig wurde. Nach seiner Habilitation 1872 wurde er dort Privatdozent und ab 1875 außerordentlicher Professor in Leipzig. Ab 1877 war er außerordentlicher Professor in Berlin und Leiter des dortigen Instituts für Physiologie.
Hugo Kronecker war der Sohn von Isidor Kronecker und Johanna geborene Prausnitzer sowie der jüngere Bruder des Mathematikers Leopold Kronecker. Er war mit Elise Gertrude Maria Bredschneider verheiratet und hatte mit ihr die Tochter Johanna Mathilde Charlotte und den Sohn Leopold Carl Wilhelm.[3]
De ratione qua musculorum defatigatio ex labore eorum pendeat. 1863.
Das charakteristische Merkmal der Herzmuskelbewegung. In: Beiträge zur Anatomie und Physiologie. 1874, S. 173–204.
Die Genesis des Tetanus. 1878.
Ueber die Speisung des Froschherzens. In: Archiv für Physiologie. 1878, S. 321–322.
mit Arthur Christiani: Thermische Untersuchungen. In: Archiv für Physiologie. 1878, S. 334–336.
mit Arthur Christiani: Beziehungen zwischen Thermometrie und Plethysmometrie. In: Archiv für Physiologie. 1878, S. 336–340.
mit H. Ph. Meyer: Ein neues einfaches Verfahren, die maximale Binnentemperatur von Thieren zu bestimmen. In: Archiv für Physiologie. 1878, S. 546–547.
mit Theodore Cash: Ueber die Beweglichkeit der Muskeln in ihrem natürlichen Zusammenhange. In: Archiv für Physiologie. 1880, S. 179–180.
mit Samuel von Basch: Zur Entgegnung des Hrn. Waldenburg auf seinen Blutdruckversuch an uneröffneter Arterie. In: Archiv für Physiologie. 1880, S. 280–283.
mit Samuel von Basch: Ueber die Erhöhung der Erregbarkeit des Herzens durch wiederholte elektrische Reize. In: Archiv für Physiologie. 1880, S. 283–285.
Bemerkung zur vorhergehenden Mittheilung: Ueber die Begriffe Summation von Reizen und Steigerung von Erregbarkeit. In: Archiv für Physiologie. 1880, S. 285–286.
Ueber graphische Methoden in der Physiologie. In: Z Instrumentenkunde. 1, 1881, S. 26.
Ein telegraphisches Kymometer. In: Z Instrumentenkunde. 1, 1881, S. 28.
Das Coordinationscentrum der Herzkammerbewegungen. 1884.
Altes und Neues über das Athmungscentrum. 1887.
Die Innervation des Säugethierherzens. 1897.
Die Bergkrankheit. 1903.
Historische Daten über die Theorien der Muskelkontraktion. 1906.
Der Capillarsphygmograph. In: Z Biol Technik Methodik. 2, 1910.
H. G. Zimmer: Profiles in cardiology. Hugo Kronecker and the dependence of heart function on blood supply. In: Clin Cardiol. 26(10), 2003 Oct, S. 489–490.
Loewy A: Hugo Kronecker. In: Dtsch Med Wochenschr. 40, 1914, S. 1437.
S. J. Meltzer: Professor Hugo Kronecker. In: Science. 40, 1914, S. 441.
H. Sahli: Prof. Dr. Hugo Kronecker 1839–1914. In: Schweiz Naturforsch Ges (Verh, Beilage). 96a, 1914, S. 53.
Dictionary of Scientific Biography. 7, 1975, S. 504.
Wolf-Diedrich Reinbach (Hrsg.): Goldenes Buch der Burschenschaft Allemannia zu Heidelberg. Festschrift Teil I zum 150jährigen Bestehen der Burschenschaft Allemannia zu Heidelberg. Heidelberg 2006, S. 44–45.