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Göttinnen in der griechischen Mythologie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Horen (altgriechisch ῟Ωραι Hōrai „die Zeiten, die Jahreszeiten“, latinisiert Horae) sind in der griechischen Mythologie die Göttinnen, die das geregelte Leben überwachen. Sie sollen an einem Webstuhl das Leben eines Menschen bestimmt und gewebt haben. Das griechische Wort hōra bedeutet „Zeit“ oder „Zeitabschnitt“; es kann ein Jahr, eine Jahreszeit, eine Tageszeit oder eine Stunde bezeichnen.
Sie sind als Töchter des Zeus und der Themis Göttinnen der griechischen Mythologie. Sie wachen wohlgesinnt über das Menschenwerk und bewachen – wie Homer in der Ilias berichtet – die Himmelstore, indem sie das dichte Gewölk unter Donnerdröhnen weg- oder vorschieben. Ihre Namen wechseln je nach Quelle.
Im Attischen bestanden sie aus Thallo, Auxo und Karpo, die Göttinnen der (drei) Jahreszeiten waren. (Die Griechen unterschieden damals nur Frühling, Sommer und Winter.) In der Kunst wurden sie gewöhnlich als junge, attraktive Frauen porträtiert, umgeben von bunten Blumen und üppiger Vegetation oder anderen Symbolen der Fruchtbarkeit. Sie wurden vor allem unter der Landbevölkerung Griechenlands verehrt.
In ältester Zeit sind die Horen Gottheiten des himmlischen Wolkenwassers. Deshalb werden ihnen später taufeuchte Gewänder zugeschrieben, auch besitzen sie einen Brunnen (das Wolkenwasser), in dem sie baden können. Ihnen verdankt die Erde ihren bunten Frühlingsschmuck und so tragen sie selbst auch blumige Kleider. Sie werden – wie die ihnen nahestehenden Chariten – auch als Frühlingsgöttinnen verehrt.
Aus der regelmäßigen Folge ihrer Gaben und damit der Jahreszeiten ergibt sich ihre Bedeutung als Göttinnen des Zeitenwechsels.
Die zweite Generation in Hesiods Theogonie bestand aus Eunomia, Dike und Eirene, die Göttinnen von Recht und Ordnung waren und die Stabilität der Gesellschaft aufrechterhielten. Sie wurden vor allem in den Städten Athen, Argos und Olympia verehrt.
Nur einige Autoren nennen eine dritte Generation von Horen:
Schließlich sind da die 12 (ursprünglich nur 10) Stunden, Schutzgöttinnen der verschiedenen Tageszeiten. Die römischen Stunden wurden von kurz vor Sonnenaufgang bis kurz nach Sonnenuntergang gezählt:
Als Jahreszeiten darstellende Gestalten werden vier Gruppen von Horen unterschieden:
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