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deutsches Chemieunternehmen der Holzchemie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Holzverkohlungs-Industrie Aktiengesellschaft (HIAG) war ein Unternehmen in der Branche von Holzverkohlung und Spezialchemie.
Holzverkohlungs-Industrie AG HIAG | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 15. Dezember 1902[1] |
Auflösung | 1945 |
Auflösungsgrund | Demilitarisierung |
Sitz | Konstanz[1] |
Branche | Holzverkohlung und Spezialchemie[1] |
Die Holzverkohlungs-Industrie Aktiengesellschaft (HIAG)[2] war eine am 15. Dezember 1902 in Konstanz gegründete Aktiengesellschaft, die von Anfang als international ausgerichteter Trust alle wirtschaftlichen Aktivitäten der Holzverkohlungs-Industrie zusammenführen wollte. Ausdrücklicher Zweck war die
Zugleich operierte die AG als „Erwerbs-Gesellschaft“ beispielsweise bei Beteiligungen oder der Übernahme ähnlicher Firmen: Bis kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges
In den USA gründete die Stammgesellschaft gemeinsam mit Partnerfirmen 11903 die Perth Amboy Chemical Works[1] mit Sitz in New York.[3]
Neben dem Betrieb eigener Unternehmungen expandierte die HIAG auch in die waldreichen Flächen beispielsweise Deutschlands. So gliederte sie etwa 1910 durch Kooperationsverträge auch andere, eigenständige Unternehmen an, beispielsweise die ursprünglich mit 500.000 Mark Stammkapital und dann als GmbH agierende Hartmann & Hauers mit Sitz in Hannover,[3] die wiederum in Bad Münder am Deister eine eigene Holzverkohlungs-Anlage unterhielt.[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg gab die Aktiengesellschaft während der Deutschen Hyperinflation Notgeld heraus.[5]
Im Zuge der Weltwirtschaftskrise fusionierte die HIAG 1930 mit der Degussa AG mit Sitz im Frankfurt am Main, die – nach der Übernahme des Vereins für Chemische Industrie und der Gründung der Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH – die Hiag-Verein Holzverkohlungs-Industrie GmbH gründete. Diese fungierte ab 1931 als Tochterunternehmen der Degussa und zugleich als Betriebsführungsgesellschaft der Werke der Konstanzer ehemaligen Holzverkohlungs-Industrie AG. Schwerpunkt dieses Unterfangens war die trotz der Bedingungen des Friedensvertrags von Versailles bereits in den 1930er Jahren wieder aufgenommene und Militärtechnik.[6]
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden beispielsweise ab 1938 und bis in den Zweiten Weltkrieg hinein durch die HIAG unter Geheimhaltung im Hagenauer Forst Fabrikanlagen für die Kriegswirtschaft errichtet, die von 1942 bis 1945 unter der Firmierung PARAXOL GmbH und unter Einsatz von Zwangsarbeitern das Sprengstoff-Vorprodukt Pentaerythrit herstellte. Nach dem Einmarsch der Amerikaner wurde das Werk stillgelegt und demontiert.[7]
Archivalien von und über die HIAG finden sich beispielsweise
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