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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helmeroth ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 44′ N, 7° 44′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Altenkirchen-Flammersfeld | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,57 km2 | |
Einwohner: | 209 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57612 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 048 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 13 57610 Altenkirchen | |
Website: | www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | Paul Stefes | |
Lage der Ortsgemeinde Helmeroth im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Helmeroth ist ein Dorf im Westerwald, in einem der ältesten Landschaftsschutzgebiete von Rheinland-Pfalz, dem „Nistertal“, einem Teilgebiet der Kroppacher Schweiz.
Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Helmeroth, Helmerotherhöhe, Flögert, Eng und Helmerothermühle.[2] Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 3,57 km², davon sind knapp 45 % Wald.[3]
Im Norden des Hauptortes liegt Langenbach (Bruchertseifen); der Ortsteil Eng befindet sich im Westen auf der anderen Nister-Seite Richtung Burbach, der Ortsteil Flögert und die Helmerother Mühle im Süden in Richtung Stein-Wingert, der Ortsteil Helmerotherhöhe liegt auf 297 m Höhe nahe der B 256 zwischen Eichelhardt und Bruchertseifen.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Helmeroth, zusammen mit benachbarten Langenbach (heute Ortsteil von Bruchertseifen), findet sich in einer Aufstellung der Güter der Kirche zu Hilgenroth, die 1446 am Kirchspielgericht Altenkirchen ausgefertigt wurde. 1451 werden dem Walpoden von der Neuerburg, Herren von Reichenstein Zehntrechte im Kirchspiel Kroppach bestätigt und dabei auch Helmeroth genannt. Die Helmerother Mühle wird 1492 erstmals erwähnt.[4]
Helmeroth gehörte zur Grafschaft Sayn und nach deren Teilung seit dem 17. Jahrhundert zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Innerhalb der Grafschaft gehörte Helmeroth zum Kirchspiel Altenkirchen, das auch eine weltliche Verwaltungseinheit darstellte und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. 1803 wurde die Grafschaft und damit Helmeroth dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen (1806 Herzogtum Nassau) und kam 1815 infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses 1815 an Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Helmeroth zur Bürgermeisterei Altenkirchen im 1816 neu gebildeten gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Koblenz, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Am 30. Mai 1943 stürzte unweit von Flögert ein Vickers Wellington Bomber ab. Während sich die Besatzung mit dem Fallschirm retten konnte, wurde der Pilot (Sergeant Ferguson) bei der Bruchlandung schwer verletzt. Er wurde nach Wissen in das Krankenhaus gebracht und kam nach seiner Genesung in Kriegsgefangenschaft.[5]
1946 wurde die Gemeinde Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Bis 1974 gehörte auch der rechts des Langenbachs liegende Teil des heute ganz zur Gemeinde Bruchertseifen gehörenden Ortsteils Langenbach zur Gemeinde Helmeroth, der links des Bachs liegende Teil von Langenbach gehörte schon immer zu Bruchertseifen.[6]
Kirchlich war Helmeroth der Altenkirchener Filialkirche in Hilgenroth zugeordnet. Ursprünglich gehörte das Kirchspiel Altenkirchen zum Erzbistum Köln. Durch die saynische Reformation wurde auch die Einwohner von Helmeroth zunächst 1561 der Lutherischen und 1605 der Reformierten Lehre zugeführt.[7] Noch heute gehören die Einwohner mit rund 60 % überwiegend der Evangelischen Kirche an.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Helmeroth bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr | Einwohner |
---|---|
1815 | 142 |
1835 | 162 |
1871 | 210 |
1905 | 243 |
1939 | 243 |
1950 | 265 |
1961 | 237 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1970 | 235 |
1987 | 206 |
1997 | 211 |
2005 | 217 |
2011 | 188 |
2017 | 179 |
2023 | 209[1] |
Der Gemeinderat in Helmeroth besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]
Paul Stefes wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 89,38 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Blasonierung: „Geviert, 1 rot, 2 und 3 gold, 4 grün, in 1 ein blaugezungter und -bewehrter goldener leopardierter Löwe, in 2 ein schräglinker blauer Wellenbalken, in 3 ein schwarzes Mühlrad, in 4 silberne gekreuzte Hammer und Schlägel.“[10] | |
Wappenbegründung: Der Leopard auf rotem Grund stellt die frühere Zugehörigkeit der Ortsgemeinde Helmeroth zur Grafschaft Sayn und zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen dar. Der blaue Wellenbalken vor gelbem Hintergrund symbolisiert den Fluss Nister in der Ortsgemeinde. Das Mühlrad nimmt Bezug auf die Helmerother Mühle. Darüber hinaus wird die Bergwerkstradition in Helmeroth anhand der Werkzeuge Hammer und Schlägel herausgestellt. Das grüne Feld, Symbol für Feld und Wald zugleich, steht für die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft im Westerwald. Letztlich bringt der blaue Wellenbalken auf goldenem Grund die Zugehörigkeit der Ortsgemeinde zu Nassau am Anfang des 19. Jahrhunderts zum Ausdruck.[11] |
In Helmeroth befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler.[12]
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