Familie des Dichters Heinrich Heine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die deutsch-jüdischeFamilie Heine, die seit dem 17. Jahrhundert in Bückeburg nachweisbar ist, brachte eine Vielzahl von Kaufleuten, Bankiers, Unternehmern, Akademikern und Künstlern hervor. Am bekanntesten ist der Dichter Heinrich Heine.
Der Familienname „Heine“ leitet sich von einem nur namentlich bekannten „Chaim“ ab. Dessen Sohn Jitzchak ben Chajim wurde in nichtjüdischen Quellen mit Isaak Heine wiedergegeben. Mit der Zeit setzte sich das Patronym gegen die innerhalb der jüdischen Gemeinde benutzte Herkunftsbezeichnung „Bückeburg“ durch und wurde so zum Familiennamen.
Gustav Heine, der Bruder Heinrich Heines, wurde am 30. März 1867 in den österreichischen Ritterstand erhoben und trug als österreichischer Freiherr ab dem 24. September 1870 den Namen „von Heine-Geldern“.[1]
Isaak Heine, auch Jitzchak ben Chajim, auch Itzig Bückeburg (um 1654–1734), Hoflieferant und Hofbankier in Bückeburg und Detmold, Vorsteher der jüdischen Gemeinde Bückeburg
Salomon Heine (um 1686–1766), Hoffaktor des Grafen Simon Heinrich Adolf zur Lippe-Detmold, lebte in Berlin
David Simon Heine, auch David Simon Bückeburg (um 1690–1744), Hofjude in Hannover
Heymann Heine, auch Chajim Bückeburg (um 1722–1780), Kaufmann in Hannover
Isaak Heine (um 1763–1828), Kaufmann und Bankier in Bordeaux
Jacob Heine (1810–1893)
Mathilde (Matho) Silva, geb. Heine (1811–1880), Ehe mit Moise Silva
Charlotte Christiani, geb. Heine (1813–1869),[2] Ehe mit Rudolf Christiani (1797–1858), Advokat, Stadtsekretär und Abgeordneter in Lüneburg
Reine (Malka) Cohen, geb. Heine (1814–1888), Ehe mit Joseph Cohen (1817–1899), Advokat und Publizist in Paris
Anne (Anna) Hertz, geb. Heine (1815–1901), Ehe mit Gustav Mordechai Hertz (1804–1870) in Hamburg
Gustav Freiherr von Heine-Geldern (1803 oder 1805–1886), Zeitungsverleger und Buchdruckereibesitzer in Wien, 1867 in den Ritter- und 1870 in den Freiherrnstand erhoben, Ehe mit Emma Heine, geb. Kaan d'Albest (1822–1859)
Marie Gräfin Sizzo de Noris, geb. von Heine (1847–1911)
Maximilian Freiherr von Heine-Geldern (1849–1933), Major a. D., Librettist, Schriftsteller, gab mit Gustav Karpeles Heine-Reliquien. Neue Briefe und Aufsätze Heinrich Heines heraus (Curtius, Berlin 1911)[8]
Bela Heine Bückeburg († 1794), Ehe mit Isaak Israel († 1781) aus Hannover
Levi Heine, Hoflieferant und Hofbankier in Bückeburg, Vorsteher der jüdischen Gemeinde Bückeburg
Daniel Heine, Hoffaktor in Bückeburg
Joseph Heine, Bankier in Bückeburg
Levi Heine († 1854), Bankier in Bückeburg, Vorsteher der jüdischen Gemeinde Bückeburg
Lazarus Heine († 1853), Bankier in Bückeburg, Hofbankier des Fürsten Georg Wilhelm
Daniel Heine (1794–1856), Bankier in Hamburg, später Makler
Isidor Heine
Salomon Joseph Heine (1803–1863), Bankier in Hamburg, später Großhändler in München, 1834 Ehe mit Nanette Kaulla (1812–1876), ihr Bild ist Teil der „Schönheitengalerie“ v. König LudwigI.
Simon Heine, Dr. med., Arzt und Hofrat des Fürsten in Bückeburg
Leser Heine (1700–1761) in Hameln
Simon Heine (1730/31–...?)
Abraham Heine (um 1740–1791), Schlachter in Hameln
Bernhard Brilling: Heinrich Heines Berliner Verwandte und deren Vorfahren. In: Der Bär von Berlin. Jahrbuch für die Geschichte Berlins. Band 5. 1955, S. 33–52.
Heinrich Schnee: Die Hoffinanz und der moderne Staat. Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 112–122.
Gustav Karpeles: Heinrich Heines Stammbaum väterlicherseits. In: Marcus Brann und Ferdinand Rosenthal (Hrsg.): Gedenkbuch zur Erinnerung an David Kaufmann. Band 3. Breslau 1900, S. 487–505.
Herman Lohausen: Heinrich Heine. Seine Abstammung aus der Hoffaktoren-Nobilität. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. Band 25, Jahrgang 60, Heft 8, Oktober–Dezember 1972, S. 197–203
Gregor Thiemann: Ahnenliste Heinrich Heine. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. Band 25, Jahrgang 60, Heft 8, Oktober–Dezember 1972, S. 204–205
Tom und Nancy High: Heine. Genealogical data and notes. 2 Bände, Boston/Leo Baeck Institut 2006.
zu Charlotte Christiani siehe: Hans-Cord Sarnighausen: Charlotte Christiani geb. Heine (1813–1869) in Lüneburg. Die treue Cousine Heinrich Heines aus Bordeaux. In: Archiv für Familiengeschichtsforschung. Band 9, Heft 4/2005, S. 272–280.
zu Ludwig von Embden siehe: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 9, Reimer, Berlin 1904 [Anm.: Diese Quellenangabe scheint unzutreffend zu sein - in dem genannten Werk ist lediglich ein Beitrag zu der Malerin Ernestine Emilie Marie von der Embde aus Kassel zu finden!]; Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 2, Orient [u. a.], Cernãuţi 1927, S. 168.
zu Max von Heine-Geldern siehe: Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 3, Orient [u. a.], Cernãuţi 1928, S. 37; Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Erster Band: Belletristisch-künstlerischer Theil. Daberkow, Wien 1893; Renate Heuer: Bibliographia Judaica. Verzeichnis jüdischer Autoren deutscher Sprache. Band 1, Kraus [u. a.], München [u. a.], 1981, S. 151, ISBN 3-593-33061-X.
zu Maximilian Heine siehe: Isidore Singer und Frederick T. Haneman: Heine, Maximilian. In: Isidore Singer (Hrsg.): The Jewish Encyclopedia. Band 6, Funk & Wagnalls, New York [u. a.] 1904, S. 330 f.; Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 3, Orient [u. a.], Cernãuţi 1928, S. 36; August Hirsch (Hrsg.), zweite Auflage durchgesehen und ergänzt von Wilhelm Haberling, Franz Hübotter und Hermann Vierordt: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage, Band 3, Urban & Schwarzenberg, Berlin [u. a.] 1931, S. 135; Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 11: Hein–Hirs. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 2002, ISBN 3-598-22691-8, S. 9–16; Frank Stelzner: Dr. med. Maximilian von Heine (1806 bis 1879). Ein Arzt zwischen Deutschland und Russland. Diss. Leipzig 2004; Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Auflage, Band 4, Saur, München 2006, S. 592, ISBN 978-3-598-25034-7; Eintrag auf slavistik.uni-potsdam.de (Memento vom 14. August 2012 im Internet Archive) (mit Bild).
zu Cécile-Charlotte Furtado-Heine siehe: Isidore Singer und Frederick T. Haneman: Furtado-Heine, Cécile-Charlotte. In: Isidore Singer (Hrsg.): The Jewish Encyclopedia. Band 5, Funk & Wagnalls, New York [u. a.] 1904, S. 536; Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 3, Orient [u. a.], Cernãuţi 1928, S. 37; Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Band 6, Eschkol, Berlin 1930, Sp. 1212; Isaac Landman (Hrsg.): The Universal Jewish Encyclopedia in Ten Volumes. Band 4, Univ. Jew. Encycl. Co, New York [1948], S. 483; Furtado-Heine Cécile (Memento vom 27. Juli 2009 im Internet Archive) auf afmeg.info (französisch).
zu Henry Heine siehe: Maximilian Heine, Erinnerungen an Heinrich Heine und seine Familie, Berlin 1868, S. 4; Heine-Säkularausgabe, Register zum Briefwechsel, Berlin 1984 (hier auch zu etlichen anderen Familienmitgliedern!).