Harry Böseke
deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Harry Böseke (* 7. Januar 1950 in Jützenbach; † 8. Juni 2015[1] in Gummersbach) war ein deutscher Schriftsteller.
Harry Böseke wuchs in Köln und im Bergischen Land auf. Er war verheiratet und wurde Vater dreier Töchter. Von 1964 bis 1967 absolvierte er eine Lehre als Chemielaborant. Nach dem Besuch einer Abendschule studierte Böseke Sozialpädagogik an der Fachhochschule Köln, 1973 schloss er dieses Studium mit dem Diplom ab. Anschließend war er als Sozialarbeiter und Jugendpfleger in Köln tätig. In diese Zeit fällt auch seine Mitarbeit in einem Kinder- und Jugendzentrum in Köln-Chorweiler; dort veranstaltete er Schreibwerkstätten und gab gemeinsam mit deutschen und ausländischen Jugendlichen die Literaturzeitschrift Betonstadt heraus, in der Autorinnen wie Şiir Eroğlu, der Kölner Mundartdichter Karl-Heinz Nagelschmidt oder der Bremer Liedermacher Michael Zachcial (Die Grenzgänger) erste literarische Schritte unternahmen. Seit 1980 war Böseke freier Schriftsteller; er lebte zuletzt mit seiner Familie in der oberbergischen Kreisstadt Gummersbach.
Harry Böseke war Verfasser von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken für Jugendliche; daneben war er als Herausgeber von Anthologien tätig. Während die Themen seiner Werke anfangs von Bösekes Arbeit mit jugendlichen Randgruppen und der Mitarbeit im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt geprägt waren, befasste der Autor sich seit den 1990er Jahren vorwiegend mit Geschichte und Sozialgeschichte des Bergischen Landes.
Harry Böseke war Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller; von 1998 bis 2008 war er Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen dieses Verbandes. Daneben gehörte er dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt an, als dessen Bundessprecher er von 1983 bis 1985 fungierte. 1980 erhielt er mit dem Team der Zeitschrift Betonstadt den Kulturpreis „Der Arme Poet“, 1988, 1992 und 1995 ein Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen.
Sein Nachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund.
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