Hantzbahn
während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer verlegte Feldbahn von Saint-Blaise-la-Roche im Elsass über den Hantz-Pass und darüber hinaus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Hantzbahn war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer über den 637 m hohen Hantz-Pass in den Vogesen verlegte Feldbahn.
Hantzbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Brigadelok bei km 1,2 der Hantzbahn mit Blick auf den Katzenstein (Chatte Pendue) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 25,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Hantzbahn wurde 1916 während des Ersten Weltkriegs vom deutschen Militär, russischen Kriegsgefangenen und ortsansässigen Zivilisten als militärische Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm aus in Deutschland vorgefertigten Gleisjochen von 5 Metern Länge gebaut. Auf 25,7 km Länge verband sie Saint-Blaise-la-Roche (damals Heiligblasien) im Elsass mit einem Gebiet entlang der Frontlinie bei Ban-de-Sapt, um Waffen, Munition und Nachschub zur Front und in der Gegenrichtung verwundete Soldaten in die Lazarette zu transportieren. Dabei überwand die Bahn einen Höhenunterschied von 350 m, wobei der höchste Punkt mit 798 m beim Col des Braques etwa 2 km westlich von Saales erreicht wurde. Endpunkt der Strecke war in Bestru, einem Ortsteil von Provenchères-sur-Fave im Département Vosges.
Die Strecke wurde im Juli 1916 in Betrieb genommen. Der Betrieb war fahrplanmäßig organisiert mit genauen Dienstanweisungen hinsichtlich der Art der Lokomotiven, der Anzahl der Wagen, der Geschwindigkeiten und der Tonnagen für die jeweiligen Streckenabschnitte. Insgesamt wurden 176 Personen für den reibungslosen Betrieb der sechs Dampflokomotiven und vier Benzollokomotiven sowie für die Instandhaltung der Schienenfahrzeuge und Gleise eingesetzt. Es gab auf der eingleisigen Strecke acht Bahnhöfe, an denen zweigleisige Ausweichstellen das Kreuzen oder Überholen von Zügen ermöglichten.
In der Nähe der Frontlinie boten die leistungsschwächeren Benzollokomotiven gegenüber den dampfenden und rauchenden, vierachsigen Brigadelokomotiven den Vorteil, dass sie von der feindlichen Artillerie schlechter zu erkennen waren. Zur besseren Tarnung in dem waldlosen Gebiet wurden auch Tarnungstunnel installiert, die dem Bahnhof „Spanische Wand“ seinen Namen gaben.[4]
In der Nachkriegszeit wurden die Gleise abgebaut und verschrottet. Das alte Zollhaus an der Straße zum Col du Hantz, die ehemalige Grenzstation auf der Passhöhe und das Chateau des St Louis an der D61 sind noch erhalten.[4][5][6][7]