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Tuch zum Abtrocknen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Handtuch ist ein Tuch zum Abtrocknen von Händen, Körpern oder Gegenständen. Für den Körper werden meist Frotteetücher verwendet, wegen der Saugfähigkeit meist aus Baumwolle.
Die Tücher haben oft einen angenähten Aufhänger, womit sie sich an Haken hängend aufbewahren lassen, die meist an Wänden oder Möbelflächen sind. Üblich sind auch stangenartige Handtuchhalter, die ein Aufhängen längs der Mitte und durch die flächige Aufhängung eine schnellere Trocknung ermöglichen.
Für Strand, Sauna oder Schwimmbad wird das große Badetuch (Strandtuch, Saunatuch) bevorzugt. Die übliche Form eines Strandtuchs ist rechteckig. Badetücher sind ab einer Größe von 100 × 150 cm[1] erhältlich, die Standardmaße betragen ca. 180 cm × 100 cm. Es gibt mittlerweile auch runde Strandtücher.
Eine Sonderform des Bade- oder Saunatuchs stellt das Pestemal (türkisch peştamal, deutsch Hamamtuch) dar. Das traditionelle türkische Tuch wird meist im orientalischen Dampfbad Hammām benutzt. Es ist sehr leicht und sehr saugfähig. Das Pestemal wird meist aus Baumwolle, Leinen oder Viskose hergestellt. Zu Beginn des Bades wird es dem Gast mit einem Stück Seife und einer Hammāmschale (Tas) ausgehändigt. Das Tuch wird bei den Männern als Lendentuch verwendet; bei den Damen wird es als Wickeltuch zur Körperbedeckung eingesetzt.[2]
Als Frottierhandtuch wird allgemein ein stark saugfähiges, meist aus Baumwolle gewebtes Handtuch verstanden, auf dessen Oberfläche sich mehr oder weniger dichte weiche Schlingen oder Noppen befinden.[3] Das Wort frottieren leitet sich aus dem französischen frotter ab, was so viel wie reiben bedeutet.[4] Frottee unterscheidet sich von Frottiergewebe durch Herstellungsweise und Garnart.
In stark frequentierten und öffentlich zugänglichen Sanitärräumen kommen aus Hygienegründen häufig Einweg-Papierhandtücher zum Einsatz. Sie werden oft in einem Handtuchspender angeboten. Sie zählen zu der Gruppe der Einwegprodukte.
Je nach Funktionsweise des Handtuchspenders kommen Papierhandtücher mit unterschiedlichen Formaten und Falzarten zum Einsatz:
Im Boxsport hat jeder Trainer allzeit ein Handtuch bereit, um damit den Kampf vorzeitig zu beenden, indem er es in den Boxring wirft. Der Kämpfer selbst ist oft nicht mehr in der Lage, von sich aus abzubrechen. Um die Gesundheit seines Schützlings zu schonen, erfolgt das Handtuchwerfen als deutlich sichtbares Zeichen der Aufgabe, das auch als Redewendung für Aufgeben im Allgemeinen verwendet wird.
Das Grubentuch war ein traditionelles Utensil der Bergleute.
Feuchte Tücher sind ein Nährboden für Keime aller Art; auf der Toilette gelangen leicht Kolibakterien auf das Handtuch, wo sie sich bei Wärme und Feuchtigkeit schnell vermehren können; ihre Anzahl verdoppelt sich dann alle 20 Minuten. Auch Pilzsporen und Parasiten (bspw.: Läuse) können so von Mensch zu Mensch wechseln. Am Arbeitsplatz und überall dort, wo zahlreiche Menschen verkehren, wird deshalb aus hygienischen Gründen die Verwendung von Handtuchspendern mit Einmalhandtüchern aus Papier empfohlen. Auch Tuchrollen mit automatischer Aufrollmechanik oder Händetrockner sind eine Alternative zum Gemeinschaftshandtuch.
Der Schriftsteller Douglas Adams hat in seiner vierbändigen Trilogie in fünf Büchern Per Anhalter durch die Galaxis dem Handtuch ein literarisches Denkmal gesetzt. Dort ist das Handtuch unverzichtbares Utensil eines jeden Reisenden durch die Welten. Zum Gedenken an den Autor begeht seine Fangemeinde an jedem 25. Mai den Handtuchtag, engl.: Towel Day.
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