H-3 (Flugplatz)
Ehemaliger Stützpunkt der Irakischen Luftwaffe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Flugplatz H-3 war ein großflächiger irakischer Luftwaffenstützpunkt im Wüstengebiet der al-Anbar-Provinz. Die Militärbasis liegt rund 58 km westlich von der Stadt ar-Rutba nahe der jordanischen Grenze.
Ursprünglich lag an H-3 eine Pumpstation der Mosul-Haifa-Pipeline[1], die über das Flugfeld versorgt werden sollte. Im Laufe der Zeit wurde das Fluggelände um zwei weitere Landebahnen (Südwest[2] und Nordwest[3]), Hardened Aircraft Shelter und unterirdische Anlagen erweitert.
Der erste militärische Angriff auf H-3 erfolgte am 6. Juni 1967 durch die israelische Luftwaffe im Sechstagekrieg. Während des Ersten Golfkrieges wurde H-3 am 4. April 1981 von der iranischen Luftwaffe angegriffen, da Saddam Hussein seine strategischen Bomber auf H-3 positioniert hatte.
Gleich zu Beginn des Zweiten Golfkriegs am 17. Januar 1991 wurde H-3 von der US-Luftwaffe angegriffen. Die Vermutung, dass in den Gebäudekomplexen von H-3 chemische Waffen lagerten oder produziert wurden, konnte von der UNMOVIC verifiziert werden. H-3 beinhaltete eine Pilotanlage, die in den Jahren 1985 bis 1987 die Sarin-Vorstufen DMMP und MPF mit einer Kapazität von bis zu 500 kg pro Tag hergestellt hatte.[Anm. 1] Im Jahr 1988 und im Jahr 1990 wurde dort MPF, Sarin und Cyclosarin produziert. Des Weiteren wurde auf H-3 NW + SW chemische Fliegerbomben des Typs R-400 gefunden, auf der H-3-Mainbase zusätzlich 250- und 500-kg-Fliegerbomben mit chemischem Inhalt.[4][5]
Die Operation Desert Fox im Dezember 1998 hatte ebenfalls den H-3-Komplex als Ziel. Schon vor dem Irakkrieg war H-3 im September 2002[6] Ziel von Luftangriffen zur Durchführung der Flugverbotszone südlich des 33. Breitengrads[7] über dem Irak. Ab dem 20. März 2003 war H-3 Ziel von Luftlandeoperationen der Special Forces im Rahmen des Irakkriegs, britische und australische Spezialeinheiten landeten auf H-3.[8] Heute wird das Flugfeld H-3 noch von Charterflügen genutzt.[9]