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deutscher protestantischer Theologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emil Gustav Lisco (* 13. Januar 1819 in Berlin; † 8. Februar 1887 ebenda) war ein deutscher protestantischer Pfarrer.
Lisco war der Sohn des Berliner Pfarrers Friedrich Gustav Lisco und kam im Studium mit der liberalen Theologie in Berührung. 1843 wurde er Hilfsprediger in Zehdenick, 1845 Diakon an der Marienkirche in Berlin, 1859 zuerst Adjunkt, später Pfarrer an der Neuen Kirche. Er gehörte zu den Opponenten gegen die Staatskirchenpolitik von Friedrich Wilhelm IV. Seine liberale Theologie stand in scharfem Gegensatz zum lutherisch-konfessionellen Pietismus des Erweckungspredigers Gustav Knak. 1868 wurde er von der Universität Heidelberg zum Ehrendoktor ernannt.
1872 war Lisco durch seinen Vortrag Über das apostolische Glaubensbekenntnis neben Karl Sydow der Auslöser des Apostolikumsstreits, indem er die Jungfrauengeburt und die Höllenfahrt Christi als Legenden bezeichnete, was zu einem disziplinarischen Verweis führte. Aufgrund einer Selbstanzeige wegen Nichtgebrauchs des Apostolikums wurde er aus dem Pfarrdienst entlassen. 1880 gehörte er zu den Unterzeichnern der Notabeln-Erklärung.
Lisco wurde auf dem Friedhof II der Jerusalems- und Neuen Kirche in Berlin-Kreuzberg beigesetzt. In dem Familiengrab ruhen auch seine Frau Marie, eine Tochter des Generalsuperintendenten Daniel Amadeus Neander (1824–1899), und sein Sohn, der Jurist Hermann Lisco. Der jüngere Sohn Heinrich (1862–1906) war Pfarrer am Friedrichs-Waisenhaus Rummelsburg und wurde 1895 ebenfalls wegen eines Streits um das Apostolikum aus dem Dienst entlassen.
Personendaten | |
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NAME | Lisco, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Lisco, Emil Gustav (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher protestantischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1819 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 8. Februar 1887 |
STERBEORT | Berlin |
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