Gqom
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Gqom ist ein elektronisches Tanzmusik-genre und Subgenre des house, das Anfang der 2010er Jahre in Durban, Südafrika, entstand. Es wurde maßgeblich von Musikproduzenten wie Naked Boyz, Sbucardo, DJ Lag, Rudeboyz, Nasty Boyz, Griffit Vigo, Distruction Boyz, Menzi Shabane und Citizen Boy geprägt.[1][2][3][4]
Gqom | |
Entstehungsphase: | Frühe 2010er |
Herkunftsort: | Durban, KwaZulu-Natal, Südafrika |
Stilistische Vorläufer | |
Kwaito, Isicathamiya, House, Afrohouse, Mbube, Techno, Broken Beat, Sgxumseni | |
Genretypische Instrumente | |
Gesang, Bordun, Keyboard, Pfeife, Schlagzeug, Ululation | |
Stilistische Nachfolger | |
Core Tribe Gqom, Sghubu,3-Step, Berite Club,Uthayela, Electronic Gqom Music (EGM), Gqom Gospel, Afrikaans Gqom, Isqinsi, Nigerian Cruise |
Gqom zeichnet sich durch sich wiederholende, minimalistische Beat-Patterns aus. Der Begriff "Gqom" leitet sich von einer onomatopoetischen Kombination von Klicklauten in der Bantusprache IsiZulu ab, die das Schlagen einer Trommel nachahmen. Der Stil wird auch als „GQOM“ stilisiert geschrieben und kann weitere Varianten wie "Gqom tech", "Qgom", "Igqom", "Gqomu" und "3-Step" umfassen. Eine andere Bezeichnung dafür wird mit „Sghubu“ angegeben, was aus dem Zulu direkt mit "Trommel" übersetzt wird. In Südafrika wird "Sghubu" sowohl verwendet, um das Genre house als auch das Schlaginstrument im Allgemeinen zu beschreiben, während "3-Step" ein Subgenre innerhalb des Gqom ist.[5][6][7][8]
Gqom beinhaltet auch einen starken Bass und integriert Einflüsse aus Techno, Kwaito, Afrohouse, Breakbeat und Broken beat. Der Musikstil wird vor allem wegen seines düsteren und hypnotischen Club-Sounds geschätzt. Im Gegensatz zu anderen House-Musikrichtungen verwendet Gqom nicht primär das typische Vier-Auf-Dem-Boden-Rhythmusmuster. Häufig drehen sich die lyrischen Themen um das Nachtleben, und oft werden einzelne Sätze oder Zeilen im Song vielfach wiederholt. Gqom wurde von einer jungen Generation technisch versierter DJs entwickelt, die ihre Musik selbstständig mit Software wie FL Studio produzieren und häufig über Filesharing-Plattformen verbreiten.[9][8][10][11]