Giulio Andreotti
italienischer Politiker (1919–2013) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Giulio Andreotti [ˈʤuːljo andreˈɔtti] (* 14. Januar 1919 in Rom; † 6. Mai 2013 ebenda) war ein italienischer Politiker und einer der wichtigsten Vertreter der Democrazia Cristiana (DC). Er war außerdem als Schriftsteller und Journalist tätig.
Andreotti stand während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zentrum der italienischen Politik. Er war auf verschiedenen Ministerposten an insgesamt 33 Regierungen (von 54 zwischen 1945 und 1999) beteiligt und dabei sieben Mal italienischer Ministerpräsident. Er war jüngstes Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung und 1948–1991 Abgeordneter im italienischen Parlament. Vom Staatspräsidenten Francesco Cossiga wurde er am 31. Mai 1991 zum Senator auf Lebenszeit ernannt.
Andreotti wurde der Verwicklung mit der Mafia beschuldigt, ein Gerichtsverfahren wegen Anstiftung zum Mord wurde nach einer zweitinstanzlichen Verurteilung aufgehoben und 2003 wegen Verjährung eingestellt. 2004 fand ein anderes Gerichtsverfahren mit einem letztinstanzlichen Freispruch seinen Abschluss.[1]
In Bezug auf seine lange politische Karriere wird er häufig als Urheber des Satzes „Die Macht reibt nur den auf, der sie nicht hat“ angegeben, er zitierte hierbei jedoch Talleyrand.