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Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bei einem Germinom handelt es sich um einen Keimzelltumor des Zentralnervensystems (ZNS). Seine Histologie entspricht dem Dysgerminom in den Ovarien und dem Seminom des Hodens. Über 75 % der Patienten sind bei der Diagnosestellung zwischen 10 und 20 Jahre alt. Der Tumor spricht in der Regel sehr gut auf eine Strahlen- bzw. Chemotherapie an.
Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt 90 %.[1]
In weit über 80 % befindet sich der Tumor in der Mittellinie im Bereich der Pinealis, allerdings können bis zu 5 % der Tumore multifokal auftreten.[2] Die Diagnose wird meistens durch eine Biopsie gestellt. Auch die Bestimmung von beta-HCG und AFP im Liquor cerebrospinalis ist wegweisend.
Das Germinom zeichnet sich durch ein flächenhaftes kohäsives Wachstum aus. Die großen Tumorzellen mit klarem Zytoplasma weisen oft prominente Nukleolen auf und werden durch Septen in Läppchen unterteilt. Diese Septen sind meist durch zahlreiche Lymphozyten ausgefüllt. Bei einem seltenen, aber prognostisch ungünstigem Subtyp werden auch Syncytiotrophoblasten (beta-HCG positiv) beobachtet. Immunhistochemisch lassen sich die Tumorzellen durch ihre Expression von plazentarer alkalischer Phosphatase (PLAP), C-Kit, Oct-4 und in seltenen Fällen Zytokeratin identifizieren.
Eine kombinierte Strahlentherapie und Chemotherapie mit Carboplatin, Etoposid oder Bleomycin ist kurativ.[3][4]
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