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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Dabel, auch Gerd Dabel, (* 16. Dezember 1916 in Stettin; † 7. Mai 1984 in Freiburg im Breisgau)[1] war ein deutscher Schriftsteller.
Er war in der Zeit des Nationalsozialismus Oberbannführer der Hitlerjugend und verantwortlicher Mitarbeiter – in den letzten Kriegswochen sogar Leiter – der Dienststelle Kinderlandverschickung bei der Reichsjugendführung.[2] Nach Kriegsende wurden zahlreiche seiner Schriften in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]
1981 gab Dabel ein Sammelwerk über die Erweiterte Kinderlandverschickung heraus, das zahlreiche Dokumente und Erinnerungen ehemaliger Lagerteilnehmer enthält. Dieses Buch prägte lange Zeit das Bild der Kinderlandverschickung als einer unbeschwerten Jugendzeit. Veröffentlichungen von Fachhistorikern kritisieren Dabels Interpretation der Fakten und Dokumente, die ihn und andere Vertreter der Dienststelle KLV in günstigem Licht erscheinen lassen.[4] Jost Hermand wirft dem Buch eine „faschisierende Beschönigung, wenn nicht Glorifizierung der KLV-Erfahrung“ vor.[5]
Gerhard Dabel starb am 7. Mai 1984 in Freiburg im Breisgau und wurde auf dem dortigen Hauptfriedhof beerdigt.
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