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deutscher Historiker und Antisemitismusforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günther Jikeli (auch Günther Jikeli Jr.; * 1973 in Köln) ist ein deutscher Historiker und Antisemitismusforscher.
Günther Jikeli junior[1][2] studierte zunächst Umweltwissenschaften[3] an der Technischen Universität Berlin und erwarb 2002 ein Diplom[4] in Technischem Umweltschutz. Zusätzlich studierte er Soziologie (Diplom).[4] 2011 wurde er in Neuerer Geschichte[3] als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung bei Wolfgang Benz am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) der TU Berlin mit der Dissertation Antisemitische Argumentationsmuster unter Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund in Europa zum Dr. phil. promoviert.
Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des International Institute for Education and Research on Antisemitism (IIBSA) in London und Berlin und initiierte die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus. Von 2011 bis 2012 war er dann Berater zur Bekämpfung von Antisemitismus des Büros für Demokratische Institutionen und Menschenrechte (BDIMR) der OSZE.[3] Jikeli ist seit 2011[5] International Fellow der Groupe Sociétés, Religions, Laïcités (GSRL) des Centre national de la recherche scientifique in Paris.[3] Von 2012 bis 2013 war er Post-Doc am Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry an der Universität Tel Aviv.[5] Im Sommer 2013 wurde er Permanent Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) in Potsdam.[6] 2014 war er Visiting Scholar an der Indiana University Bloomington in den USA.[5]
Er veröffentlichte u. a. in transversal. Zeitschrift für Jüdische Studien, Lernen aus der Geschichte, Journal for the Study of Antisemitism und Jahrbuch für Antisemitismusforschung sowie im Handbuch des Antisemitismus. Außerdem war er von 2009 bis 2010 Mitglied im Editorial Board des peer-reviewed Journal for the Study of Antisemitism.[5]
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) rezensierte Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das im Klartext Verlag erschienene Buch Antisemitismus und Diskriminierungswahrnehmungen junger Muslime in Europa (2012): „Bei einer Verschlankung und Pointierung des Textes wären die Kernaussagen noch deutlicher geworden. Dennoch belegt die Studie im Rahmen ihrer Möglichkeiten antijüdische Tendenzen in Teilen der westeuropäischen Gesellschaft, zu der Muslime nun einmal gehören, die in ihrer Vehemenz bis zur Gewaltbereitschaft und zugleich Abschottung alarmieren sollten.“[7]
Die Journalistin Ramona Ambs kommentierte den im Campus-Verlag herausgegebenen Sammelband Umstrittene Geschichte (2013) auf haGalil: „Die Zusammenstellung des Buches ist überaus gelungen und gibt einen Einblick in die inner- und außereuropäische Rezeption von Muslimen auf den Holocaust. Dass dabei differenziert wird und auch Lösungsansätze diskutiert werden, machen diesen Band umso wertvoller für den politischen Diskurs. Außerdem finden sich immer wieder kleine, unerwartete Geschichten, die der Theorie die Farbe geben, die ein wissenschaftliches Werk benötigt, um nachhaltig wirken zu können.“[8] Eine weitere überwiegend positive Rezension des Buches erfolgte im Bulletin des Fritz Bauer Instituts zur Geschichte und Wirkung des Holocaust.[9]
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