Friedrich Beck (Archivar)
deutscher Archivar und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Friedrich Beck (* 20. Juni 1927 in Untergrochlitz) ist ein deutscher Archivar und Historiker. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Schriften insbesondere zur brandenburgischen Landesgeschichte.
Der Sohn des Gastwirts vom Greizer Schwanenschlößchen besuchte von 1933 bis 1937 die Schule in Untergrochlitz und ging danach an das Gymnasium nach Greiz. 1944 wurde er zum Arbeitsdienst und anschließend zur Wehrmacht einberufen. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am Jahresende 1945 entlassen wurde. Nach dem Abitur besuchte er ab Oktober 1946 die Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er Geschichte, Deutsch und Pädagogik studierte und im Dezember 1950 das erste Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen ablegte. Bereits im darauffolgenden Jahr promovierte er mit einer Dissertation zum Thema Die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Greiz während des 19. Jahrhunderts zum Dr. phil. Von September 1951 bis Juli 1953 besuchte er das Institut für Archivwissenschaft in Potsdam, wo er das zweite Staatsexamen als Wissenschaftlicher Archivar erwarb.
Bereits im Juli 1956 wurde er Leiter des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam. Diese Funktion übte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993 aus.
1956 wurde Friedrich Beck Nachfolger von Willy Flach als Dozent für Paläographie am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam, das 1958 der Humboldt-Universität zu Berlin angegliedert und zuletzt von Botho Brachmann geleitet wurde. 1982 wurde er zum Honorarprofessor für Historische Hilfswissenschaften ernannt und unterrichtete vor allem Paläographie. In dieser Funktion trug er wesentlich zur Ausbildung der wissenschaftlichen Archivare in der DDR bei. Daneben legte Friedrich Beck zahlreiche Veröffentlichungen vor.
1996 war Friedrich Beck Gründungsmitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und wurde zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Seit 1998 ist er Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin.
Sein Sohn Lorenz Beck (1969–2013) wurde wie er Archivar und Historiker.
In Anerkennung und Würdigung besonderer Leistungen und treuer Pflichterfüllung beim Aufbau des Sozialismus und bei der Festigung und Stärkung der DDR wurde Friedrich Beck, der Mitglied der SED war, anlässlich des 19. Jahrestages der DDR 1968 mit der Verdienstmedaille der DDR ausgezeichnet.[1] Im Jahr 2001 wurde er zum Ehrenmitglied der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V. ernannt.
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