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Friedhof in Königswinter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Friedhof Am Palastweiher (auch Alter Friedhof genannt) ist einer von drei Friedhöfen in der Altstadt von Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er geht auf das Jahr 1808 zurück und steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Der Friedhof liegt am Rande der Altstadt unmittelbar östlich der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke zwischen der namensgebenden Straße Am Palastweiher im Westen und der Winzerstraße im Osten. Südlich grenzt das städtische Wilhelm-Auguste-Viktoria-Haus, nordwestlich grenzen Industrieflächen an.
Der Friedhof wurde 1808 aufgrund einer unter französischer Besatzung erlassenen Verordnung angelegt und löste den Friedhof an der Pfarrkirche ab, von dem einige Grabkreuze hierher versetzt wurden. Die erste Beisetzung fand am 23. Mai 1808 statt. 1835 und 1853 erfolgten Erweiterungen des Friedhofs.[2] Ende des 19. Jahrhunderts wurde das damals größte Wegekreuz in Königswinter mit einem altarförmigen Unterbau (errichtet 1725/26) auf den Friedhof versetzt.[3][4] Nach einer starken Beschädigung gegen Kriegsende 1945 durch Granateinschläge wurde es in den 1950er-Jahren abgetragen.[5]
Seit der Anlage des neuen Friedhofs Oberweingartenweg am Eingang zum Nachtigallental 1960/61[6][7] wird der Friedhof Am Palastweiher auch „Alter Friedhof“ genannt.[8] Die Eintragung des Friedhofs in die Denkmalliste der Stadt Königswinter erfolgte am 1. August 1988.[1] Seit der Schließung des Friedhofs Oberweingartenweg zum Jahresbeginn 2011 ist er wieder der einzige für Neubelegungen offene Friedhof der Königswinterer Altstadt.[9]
Die ältesten erhaltenen Grabstätten sind unter anderem einige als qualitätvoll geltende in neogotischen Formen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu den bekanntesten gehören neben dem mit einem Grabkreuz erhaltenen des letzten Mönchs der Abtei Heisterbach Aloys Olzem (1771–1859)[10] und den Familiengräbern der Industriellenfamilien Mülhens, Lemmerz sowie der Familie Leonhart-Kurtzrock die Gräber von Stephan Freiherr von Sarter (1833–1902), Erbauer von Schloss Drachenburg, sowie eines späteren Besitzers dieses Anwesens, Paul Spinat (1904–1989). Die Friedhofskapelle ist ein neoromanischer Putzbau aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts mit Portal in Werkstein; das Friedhofskreuz besteht aus Trachyt und umfasst einen mächtigen, gestuften Sockel sowie ein hohes Kreuz mit Steinkorpus.
Am Nordrand des Friedhofs befindet sich in einer von Hecke umgebenen Anlage ein Soldaten- und Ehrenfriedhof mit Gräbern von Gefallenen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg nebst einem von der Stadt Königswinter gestifteten Kriegerdenkmal des Königswinterer Architekten und Bildhauers Franz Josef Krings.
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