Freiherr-vom-Stein-Schule (Frankfurt am Main)
Gymnasium in Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Freiherr-vom-Stein-Schule (FvSS) ist ein Gymnasium in Frankfurt am Main im Stadtteil Sachsenhausen.
Freiherr-vom-Stein-Schule | |
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Haupteingang und Hof der Freiherr-vom-Stein Schule | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1909 |
Adresse | Schweizer Straße 87 |
Ort | Frankfurt am Main |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 5′ 59″ N, 8° 41′ 2″ O |
Träger | Stadt Frankfurt am Main |
Schüler | 1071 (Feb. 2018) |
Lehrkräfte | 90 (Feb. 2018) |
Leitung | Procolino Antacido[1] |
Website | www.freiherr-vom-stein.de |
Die FvSS ist seit Dezember 2018 als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet worden. Sie liefert unter anderem herausragenden Unterricht in den MINT-Fächern. Dies wird auch durch die „I am MINT AG“ der Schule forciert. Sie stellt eine Verbindung zu zahlreichen Berufen, unterschiedlichen Betrieben und dem Schulalltag her.
Die heutige Freiherr-vom-Stein-Schule wurde am 19. April 1909[2] unter dem Namen als Reformgymnasium „Königliches Sachsenhäuser Gymnasium in Entstehung“ nach dem Frankfurter Muster gegründet. Da zu diesem Zeitpunkt das Schulhaus in der Hedderichstraße noch nicht fertiggestellt war, wurde der Unterricht in benachbarten Schulen und anderen städtischen Einrichtungen abgehalten.[3] Am 16. Oktober 1911 konnte mit der Einweihung des neuen Schulgebäudes durch den Oberpräsidenten Hengstenberg dieses Provisorium beendet werden.[2]
Im Jahr 1917 wurde die Schule in „Kaiser Wilhelms-Gymnasium“ umbenannt.[2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Jahre 1945 das Kaiser Wilhelms-Gymnasium nach Heinrich Friedrich Karl vom Stein in Freiherr-vom-Stein-Schule umbenannt.[2]
Steigende Schülerzahlen in den 1960er- und 1970er-Jahren machten größere Umbauten am Originalgebäude von 1911 notwendig. Hierbei wurde ein Teil des Schulhauses abgerissen und durch einen neuen Gebäudekomplex ergänzt.[2]
Das Originalgebäude von 1911 ist heute nicht mehr erhalten. Durch steigende Schülerzahlen im Jahre 1960 und 1975 kam es zu Um- und Neubauten am Originalgebäude. Seit Sommer 2007 wurde auf gleichem Gelände ein neues Schulgebäude errichtet, welches im Frühling 2009 fertiggestellt und zum Schuljahr 2009/10 wieder von der Schulgemeinde bezogen wurde.
Die Freiherr-vom-Stein-Schule verfügt seit dem Schuljahr 2001/2002 über einen zweisprachigen Zweig im Bereich Deutsch-Italienisch. Hauptanliegen sind die Förderung von Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen. Es wird nicht nur mehr Fremdsprachenunterricht erteilt bzw. die Fremdsprache zur Unterrichtssprache in nur einem Fach gemacht. Italienisch ist zweite Unterrichtssprache in einer Klasse ab Klassenstufe 5.
In den beiden Unterrichtsfächern Mathematik und Sprache & Literatur unterrichten zwei Lehrer zusammen, eine italienische und eine deutsche Lehrkraft, wobei jeweils nur die eigene Sprache gebraucht wird. Die Schüler wiederum unterstützen sich gegenseitig, da sie zweisprachig reagieren müssen. Weiterhin wird auch Fachunterricht auf Italienisch angeboten.
Als erste Schule des Bundeslandes Hessens ist es an der Freiherr-vom-Stein-Schule ab 2010 möglich, das italienische Abitur abzulegen.[4]
Durch das Angebot haben die Schüler der bilingualen Klasse zwei Wochenstunden mehr.
Ab Klasse 5 wird als die erste Fremdsprache Englisch als eigenständiges Hauptfach und ab Klasse 6 die Wahlmöglichkeit zwischen Latein, Italienisch und Französisch als zweite Fremdsprache angeboten.
Die Freiherr-vom-Stein-Schule wurde von 2007 bis 2009 mit Hilfe des zweiten großen PPP-Projektes in Frankfurt modernisiert.[2] Die baufällige und beengte Schule wurde komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Umbaukosten trug dabei das Bauunternehmen Hochtief, welches das neue Gebäude zukünftig an die Stadt Frankfurt vermietet.[5] Dies stößt auf große Kritik.
Die gesamte Schulgemeinde war während der Abrissarbeiten und dem Aufbau des neuen Schulgebäudes bis Mitte 2009 ausgelagert.[6] Ein provisorischer Schulkomplex aus Containern wurde in der Nähe des Mühlbergs errichtet, in dem bis auf den Sportunterricht der komplette Schulbetrieb für zwei Schuljahre stattfand. Der Sportunterricht wurde auf umliegende Sporthallen in Frankfurt am Main verteilt.
Mit dem Beginn des Schuljahres 2009/2010 wurde der Schulbetrieb im neu erbauten Schulgebäude aufgenommen. Eine Woche darauf, am 31. August, folgte die offizielle Übergabe des neuen Gebäudes durch Hochtief an die Stadt Frankfurt.[7]
Die Schule hat einen MINT-Schwerpunkt. Hier findet u. a. fachverbindender Unterricht von Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften statt. Die Schule bietet zahlreiche Leistungskurse im MINT-Bereich und Informatik als Prüfungsfach im Abitur an.
Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften runden das Nachmittagsangebot ab und fördern und fordern die Schüler individuell.
Die FvSS ist auch ein anerkanntes Prüfungszentrum für den Internationalen Computer-Führerschein ICDL.
Seit Januar 2023 verfügt die Schule über eine ganz neue IT-Ausstattung, die nach dem Konzept des Informatiklehrers, der zugleich auch IT-Beauftragter ist, installiert wurde. In allen Räumen steht somit WLAN und modernste Technik für den Unterricht zur Verfügung. Maßstäbe setzt die FVSS bei ihrem E-Learning-Angebot, mit dem Schülerinnen und Schüler auch nach dem eigentlichen Unterricht unterstützt werden und eigenverantwortliches Lernen geübt wird.
Auch bei Wettbewerben ist die Freiherr-vom-Stein-Schule aktiv und überzeugt im Bereich Künstliche Intelligenz bundesweit. Im Jahre 2022 gewann das Team buffalo[8] den Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz mit seinem Projekt „Aussprachetrainer“.
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