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deutscher Pädagoge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Xaver Weigl (* 5. Februar 1878 in Preith, Mittelfranken; † 19. November 1952 in München) war ein deutscher Pädagoge und Vertreter des Ansatzes einer religiös-sittlichen Taterziehung. Er hatte die Schulentwicklung in Bayern maßgebend und nachhaltig beeinflusst.
Der in eine Lehrerfamilie Hineingeborene absolvierte von 1891 bis 1896 eine Lehrerausbildung an der Königl. Lehrerbildungsanstalt in Eichstätt, anschließend noch in München eine einjährige Zusatzausbildung am „Köngl. Central-Taubstummen-Institut“. Folgend war er als Sonderschul- und Volksschullehrer in München tätig. Ab 1905 zeichnete er als Herausgeber der Anthologien Pädagogische Zeitfragen Sammlung von Abhandlungen aus dem Gebiete der Erziehung verantwortlich. Im Jahre 1906 wurde er zusammen mit Joseph Göttler zum Vorstand der süddeutschen Sektion des „Vereins für christliche Erziehungswissenschaft“ gewählt, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Ergebnisse der christlichen Erziehungswissenschaft in die Schulpraxis einzuführen[1]. Zusammen mit seinem Bruder gründete Weigl in München den Karl-May-Club. Ab 1900 korrespondierte er rege mit Karl May und besuchte ihn auch im August 1903 in Radebeul.
1919 wurde Weigl Abgeordneter der Bayerischen Volkspartei und kurz darauf zum Stadtschulrat von Amberg ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1930 inne. Im Ruhestand kehrte er nach München zurück und widmete sich bis zu seinem Tode der Katholischen Lehrerbildung und war ferner in der Redaktion der Zeitschrift „Pädagogische Welt“ tätig. 1947 rief er am Donauwörther Cassianeum die pädagogischen Ferienkurse ins Leben, die Lehrer aus ganz Bayern, aber auch aus den übrigen westdeutschen Bundesländern, aus der Schweiz und Österreich besuchten.
Der angesehene Schulmann gehörte zu den Initiatoren und Promotoren der Arbeitsschulbewegung in Bayern. Er verfolgte damit eine dreifache Zielsetzung:
Weigl war rege publizistisch tätig. Er hatte über 80 Bücher und mehr als 300 Zeitschriftenbeiträge veröffentlicht. Dabei gehören sein erstmals 1912 erschienenes Werk „Bildung durch Selbsttun“ sowie das Buch „Schule und Leben“ und die im Jahre 1921 veröffentlichte und in mehreren Ausgaben aufgelegte Schrift „Wesen und Gestaltung der Arbeitsschule“ wohl zu seinen bedeutendsten Hauptwerken.
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