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Deutsch-Böhmischer Historienmaler, Portraitmaler, Glasmaler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Wenzel Schwarz (genannt Wenzel-Schwarz) (* 24. Oktober 1842 in Spittelgrund, Böhmen; † 31. Mai[1] oder 1. Juni[2] 1919 in Dresden) war ein deutsch-böhmischer Historienmaler, Porträtmaler und Glasmaler.[1]
Franz Wenzel Schwarz wurde in Spittelgrund Nr. 3 bei Grottau an der Neiße in Nordböhmen geboren. Er war der zweite Sohn des Feldgärtners Wenzel Schwarz und der Anna Bernert. Er wurde im römisch-katholischen Glaubensbekenntnis in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Grottau getauft.[3]
Es waren 5 Brüder der 16 Kinder, welche künstlerische Berufe innehatten. Vier waren im Bildhauer-Gewerbe tätig (Franz Schwarz und Joseph Schwarz sowie Anton Schwarz und Adolf Schwarz). Der Bischof von Dresden-Bautzen, ihr Onkel Franz Bernert, finanzierte und förderte ihre Ausbildung und sorgte für ein Studium.
Wenzel Schwarz selbst war Historien-, Porträt- und Glasmaler. Er war ursprünglich zum Priester bestimmt und kam mit 9 Jahren zu seinem Onkel. Wie sich später zeigte, war er jedoch dem Künstlerberufe mehr zugetan. Er studierte erst von 1856 bis 1867 an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden u. a. bei Julius Schnorr von Carolsfeld und wurde 1863 sowie 1865 mit der großen Silbermedaille der Akademie ausgezeichnet. Ab 1869 war er Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens im Künstlerhaus. In den Jahren 1872/1873 studierte er an der Kunstakademie in Antwerpen bei Joseph van Lerius. Insgesamt sieben Jahre studierte er an der Kunstakademie Wien. Er war hier in den Jahren 1867–1872 bei Christian Ruben für zehn Semester für Malerei eingeschrieben und von 1873 bis 1875 für vier Semester bei Anselm Feuerbach für Historienmalerei im Studium. In dieser Zeit erhielt er 1874 den österreichischen Staatspreis des Ministeriums für sein Werk Sängerkrieg auf der Wartburg.
Er arbeitete zudem in München, Brüssel, Brügge und ab 1876 in Dresden. In den Jahren 1882, 1886, 1893 und 1895 reiste er nach Italien, Nordafrika, Spanien und Dalmatien.[4][5][6][7][8]
1876 wird Wenzel Schwarz erstmals in einem Künstlerlexikon erwähnt. Er schuf bis in die Mitte der 1870er Jahre bereits viele Werke, die sich trotz der relativen Unbekanntheit gut verkauften.[9] Er malte zahlreiche Porträts, mehrere Bischöfe, Äbte, Gelehrte, höhere Beamte, Fabrikanten sowie viele Kinder- und Frauenporträts. Er war Mitglied der Deutschen und der Dresdner Kunstgenossenschaft.[10] Zudem war er von 1883 bis 1885 und von 1890 bis 1899 Mitglied des „Vereins für Kirchliche Kunst im Königreich Sachsen“.[11] Bis zu seinem 70. Geburtstag hatte er zahlreiche Kirchen in Sachsen und Thüringen mit Gemälden u. a. auch auf Wand und Glas ausgestattet. Seit ca. 1900 bis etwa 1912 schuf er hauptsächlich Genre- und Porträtbilder, welche er von Amerika bis nach Russland und in weiten Teilen Europas verkaufte.[7] In der Zeit von 1912 bis 1918 widmete er sich Kopieraufträgen von Gemälden der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden.
Zudem erarbeitete er für seinen Bruder Franz Schwarz Entwürfe für dessen bildhauerische Skulpturen. Gezeichnet wurden diese Skulpturen i. d. R. mit „Gebrüder Schwarz“:
Belegt sind folgende Anträge:[47]
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