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Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Exostose (von lateinisch ex ‚heraus‘, os ‚Knochen‘ und -ose Krankheit) versteht man eine Knochenwucherung von kompakter Knochensubstanz (Compacta), die über die normale Knochenoberfläche hinausragt (im Volksmund: „Überbein“). Die Exostose gehört zu den Hyperostosen und kann einerseits als hyperplastische Reaktion auftreten, sie wird dann auch als Osteophyt bezeichnet. Eine hyperplastische Reaktion entsteht auf einen Reiz hin, wie beispielsweise Druck auf eine Stelle, die Überbeanspruchung eines Sehnenansatzes oder eine Entzündung der Knochenhaut. Eine Exostose kann als gutartiger Tumor als Osteom entstehen, wobei meist eine langsame Wachstumstendenz besteht. Eine Exostose kann an allen Knochen entstehen und ist entweder symptomlos oder von Schmerzen, Entzündungszeichen und Bewegungseinschränkungen gekennzeichnet. Besonders häufig sind der Mittelfußknochen und der Handrücken betroffen.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
M89.9 | Exostose |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Exostosen können an den verschiedensten Knochen auftreten, typisch sind beispielsweise
Als generalisierte Erkrankung treten Exostosen bei der erblich bedingten Dysplasia exostotica (Synonyme Osteoplasia exostotica, multiple kartilaginäre Exostosen) auf. Bei dieser Erkrankung besteht eine deutliche Rezidivneigung, die erst im höheren Alter des Betroffenen nachlässt. Eine bösartige Entdifferenzierung dieser Art von Exostosen ist nicht vollkommen ausgeschlossen.
Je nach Lokalisation kommt es zu Schmerzen, Entzündungszeichen und eventuell funktionellen Störungen. Zum Beispiel kommt es zur Verminderung des Hörvermögens bei Gehörgangsexostosen. Wenn kartilaginäre Exostosen in den Verlauf eines Muskels einwachsen, kann das zu erheblichen Funktionsbehinderungen führen. Es kann passieren, dass so eine in den Muskel eingewachsene Exostose bei einer kräftigen Anspannung des Muskels abbricht. Das hat dann ähnliche Folgen wie ein Knochenbruch mit starker Schwellung der betroffenen Extremität und hohem Blutverlust.
Treten infolge der Exostosen solche Probleme auf, besteht die Therapie in einer Abmeißelung des überschüssigen Knochens. Dabei ist abzuwägen, ob die an sich harmlose Exostose mehr Schwierigkeiten bereitet als die zu erwartende Narbe. Unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose wird das Gewebe über der Exostose gelöst, anschließend wird der Knochen mit einem Bohrer oder Meißel entfernt, der Schnitt am Knochen mit einem speziellen Wachs abgedichtet und die Wunde wieder verschlossen. Die äußere Wunde sollte in circa vierzehn Tagen verheilt sein, bis zur Beschwerdefreiheit kann es länger dauern.
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