![cover image](https://wikiwandv2-19431.kxcdn.com/_next/image?url=https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/90/Ibuprofen-Eutomer_Structural_Formulae_V.1.svg/langde-640px-Ibuprofen-Eutomer_Structural_Formulae_V.1.svg.png&w=640&q=50)
Eutomer
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Eutomer ist ein Begriff aus der medizinischen Chemie und bezeichnet das hinsichtlich einer gewünschten pharmakologischen Wirkung aktivere Enantiomer eines chiralen Wirkstoffs.[1] Demgegenüber wird das bezüglich der gewünschten pharmakologischen Wirkung weniger aktive Enantiomer Distomer genannt.[2] Diese Bezeichnungen wurden nach einem Vorschlag von Everhardus J. Ariens eingeführt, der zugleich die Entwicklung enantiomerenreiner Arzneistoffe zur Verminderung von Arzneimittelnebenwirkungen forderte.[3] Früher nur als Racemate (1:1-Mischung aus Eutomer und Distomer) eingesetzte Arzneistoffe werden heute oft durch reine Eutomere ersetzt. Beispiele: Dexibuprofen, Levocetirizin und Escitalopram.
Beispiel: Der Arzneistoff Ibuprofen besteht zu je 50 % aus dem Eutomer und dem Distomer |
---|
![]() Eutomer = (S)-(+)-Ibuprofen Dexibuprofen |
![]() Distomer = (R)-(–)-Ibuprofen |
Der Quotient aus den Wirkstärken des Eutomers und des Distomers eines Arzneistoffes ist das eudismische Verhältnis, dessen dekadischer Logarithmus der eudismische Index.[4]