Espinosa de los Monteros (Burgos)
Stadt in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Espinosa de los Monteros ist eine nordspanische Kleinstadt und eine aus dem Hauptort sowie mehreren Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) mit 1.642 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im äußersten Norden der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Gemeinde Espinosa de los Monteros | ||
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Espinosa de los Monteros – Blick auf die Stadt | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Las Merindades | |
Gerichtsbezirk: | Villarcayo de Merindad de Castilla la Vieja | |
Koordinaten: | 43° 5′ N, 3° 33′ W | |
Höhe: | 762 msnm | |
Fläche: | 137,51 km² | |
Einwohner: | 1.642 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09560 | |
Gemeindenummer (INE): | 09124 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Raúl Linares Martínez-Abascal | |
Website: | Espinosa de los Monteros | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Espinosa de los Monteros liegt am Río Trueba am Südrand des Kantabrischen Gebirges in einer Höhe von etwa 760 m. Die Entfernung zur Provinzhauptstadt Burgos beträgt knapp 100 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung; die Küstenstadt Bilbao liegt etwa 77 km in nordöstlicher Richtung entfernt. Der Ort hat einen Bahnhof an der Strecke Bilbao – León. Das Klima im Winter ist rau, im Sommer dagegen trocken und warm; Regen (ca. 955 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 3.402 | 3.731 | 3.678 | 2.173 | 1.727[3] |
Wegen der Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe wanderten viele Arbeitskräfte und deren Familien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht); dadurch entstand ein Kaufkraftschwund, der auch in der Kleinstadt einen Bevölkerungsrückgang auslöste.
Die Landwirtschaft ist traditionell der bedeutendste Wirtschaftsfaktor, wobei wegen des regnerischen Klimas in der Region um Espinosa die Viehzucht dominiert. Darüber hinaus gedeihen nahezu alle Arten von Obstbäumen (Äpfel, Birnen, Kirschen, Feigen, Nussbäume, Kastanien, Mandeln) prächtig. In den letzten Jahren ist die Zucht von Bienenköniginnen als Erwerbszweig hinzugekommen. Der Wander- und Erholungstourismus spielt schon seit Jahren – v. a. während der heißen Sommermonate – eine bedeutende Rolle.
Das Gebiet um Espinosa de los Monteros war schon in prähistorischer Zeit besiedelt – jedenfalls wurden einige wenige bronze- und eisenzeitliche Funde gemacht. In vorrömischer Zeit siedelten kantabrische Stämme in diesem Gebiet, das vom römischen Kaiser Augustus im Kantabrischen Krieg (29–19 v. Chr.) unterworfen wurde; außerdem bot der Goldreichtum der Bergbäche einen nicht unwesentlichen Anlass für das römische Engagement in dieser Gegend. Eine dauerhafte Siedlung an der Stelle des damaligen Ortes Monteros ist jedoch erst in westgotischer Zeit nachgewiesen. Um das Jahr 720 drangen arabische und berberische Heeresabteilungen in den Norden der Iberischen Halbinsel vor, deren Einwohner sich in Scharen in den äußersten Norden zurückzogen und etwa 100 bis 150 Jahre später die Heimatgebiete ihrer Vorfahren wieder zurückeroberten (reconquista) und von neuem besiedelten (repoblación). Während das Königreich León lange Zeit die Hauptlast bei den kriegerischen Auseinandersetzungen trug, bildete sich unter Fernán González im 9. Jahrhundert allmählich eine eigenständige Grafschaft Kastilien heraus, die – zum Königreich aufgestiegen – später die dominierende Macht in Spanien bilden sollte.
Am 10. und 11. November 1808 fand in der Nähe des Ortes eine verlustreiche Schlacht spanischer Truppeneinheiten gegen eine napoleonische Übermacht statt; der Sieg der Franzosen machte den Weg frei für das weitere Vorgehen Napoleons und seiner Generäle auf der Iberischen Halbinsel (siehe auch: Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel).[4]
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