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Marktgemeinde im Bezirk Schärding, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Engelhartszell ist eine Marktgemeinde mit 921 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Schärding im österreichischen Innviertel in Oberösterreich.
Marktgemeinde Engelhartszell | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Schärding | |
Kfz-Kennzeichen: | SD | |
Fläche: | 18,83 km² | |
Koordinaten: | 48° 30′ N, 13° 44′ O | |
Höhe: | 302 m ü. A. | |
Einwohner: | 921 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4090 | |
Vorwahl: | 07717 | |
Gemeindekennziffer: | 4 14 07 | |
NUTS-Region | AT311 | |
UN/LOCODE | AT AHZ | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 61 4090 Engelhartszell | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Roland Pichler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Engelhartszell im Bezirk Schärding | ||
Engelhartszell an der Donau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding und ist bekannt für das hier befindliche Trappistenkloster Engelszell.
Engelhartszell liegt im Oberen Donautal auf 302 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,2 km, von West nach Ost 7,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,83 km², 57,4 % der Fläche sind bewaldet, 28,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Der Hauptort der Gemeinde ist Engelhartszell.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Engelhartszell und Stadl.
Untergriesbach (Niederbayern, D) | Neustift im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) | |
Vichtenstein St. Roman |
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Kopfing im Innkreis | Sankt Aegidi | Hofkirchen im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) Waldkirchen am Wesen |
Die Siedlungsspuren in der Region gehen bis auf die Römerzeit zurück. Im Itinerarium Antonini, einem römischen Straßenverzeichnis aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., wird der Ort als Station Stanacum angeführt.[2]
Im Jahre 1840 wurden im Ortsteil Oberranna vom Schlögener Grabungsverein beim ehemaligen Gasthaus Wagner römische Mauerreste entdeckt. Sie lagen direkt am römischen Limes (heute die Nibelungen Straße). Die Funktion als Grenzbefestigung ist seit den Grabungen von 2017 zweifelsfrei erwiesen. Es handelt sich dabei um einen spätantiken Burgus, der in einem seiner Türme eine Thermenanlage eingebaut hatte. Engelhartszell wurde erstmals im Jahr 1194 urkundlich erwähnt. Das in der Nähe des Ortes liegende Stift Engelszell mit seiner Rokokokirche wurde 1293 durch Bischof Bernhard (Wernhart) von Prambach, ursprünglich als Zisterzienserkloster, gegründet. 1786 wurde Engelszell durch Kaiser Joseph II. aufgehoben, seit 1925 ist es das einzige Trappistenkloster in Österreich. Seit 1958 besteht eine Freundschaft zwischen Engelhartszell und Sinzenich, die durch den Trappistenpater Ignatius Niederstein initiiert wurde und durch gegenseitige Besuche der örtlichen Musikkapellen zum Ausdruck kommt.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.160 Einwohner, 2001 dann 1.169 Einwohner. Die Zunahme erfolgte trotz negativer Geburtenbilanz wegen der positiven Wanderungsbilanz. Von 2001 bis 2011 waren beide Bilanzen negativ, sodass die Bevölkerungszahl auf 964 Personen im Jahr 2011 abnahm.[3]
Engelhartszell liegt an der Nibelungen Straße B 130, die von Eferding nach Passau führt.
Fußgängerfähre Engelhartszell–Jochenstein: Bei Engelhartszell quert eine Fähre namens Donaunixe Isa die Donau nach Jochenstein in Bayern. Sie ist nur in der Sommersaison in Betrieb und befördert ausschließlich Fußgänger sowie Radfahrer. Letztere, die auf der nördlichen Donauradweg-Variante unterwegs sind, nutzen sie auch zum Besuch von Stift Engelszell.
1956 wurde im Gemeindegebiet, etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortes, das Donaulaufkraftwerk Jochenstein errichtet. Eine Niederlassung des international tätigen Unternehmens Faber-Castell erzeugt hier Tinten und Textmarker.
In der Marktgemeinde betreibt die Pfarrcaritas einen Kindergarten. Es gibt eine Volksschule und eine Landesmusikschule.[8] Von 1906 bis 1978 wurde der Kindergarten von den Kreuzschwestern betreut, die während der NS-Zeit aus ihrem Haus ausquartiert wurden.
Die Caritas Oberösterreich bietet alten Menschen das Seniorenwohnhaus St. Bernhard an.[9] Von 1939 bis 1997 ging dieser Einrichtung eine Fürsorgeanstalt voraus, die ab 1945 in der Trägerschaft der Trappisten von Barmherzigen Schwestern betreut wurde und über einen eigenen Friedhof verfügte.
Blasonierung: „In Rot eine goldene, eingebogene Spitze, mit dem schwarzen Antiqua-Versalbuchstaben E belegt; in den Oberwinkeln je ein silberner, sechsstrahliger Stern.“
Die Gemeindefarben Rot-Gelb-Rot wurden 1987 verliehen.[10]
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